Einführung
Das Kulturamt der Stadt Essen bringt Kinder und Jugendliche, die in kulturell minderversorgten Stadtteilen aufwachsen, in Kontakt mit Kunst und Kultur und vermittelt ihnen auf diese Weise eine Vorstellung von alternativen Lebensentwürfen. Ihre Persönlichkeitsbildung soll positiv beeinflusst und ihre Kreativität entwickelt werden. Stadtteilkultur – zurzeit exemplarisch in Altendorf und Frohnhausen –, das sind niederschwellige zielgruppengerechte Kulturangebote zum Zuschauen und Mitmachen, die in Kooperation mit Schulen, Kindertagesstätten, Kirchengemeinden, Verbänden und Freizeiteinrichtungen vor Ort realisiert werden.
Erleben
Schauspiel, Figurentheater, Lesungen und Musik erleben die Frohnhauser und Altendorfer Kinder in ihrer vertrauten Umgebung, in Schulaulen, Gemeindesälen und Turnhallen. Dadurch begegnen sie der Kunst auf Augenhöhe. Thematisch-inhaltlich knüpfen die Darbietungen an ihre Erfahrungswelt an und qualifizieren sich so als Mittler zwischen Vision und Wirklichkeit.
Diese Kulturerlebnisse initiiert das Kulturamt in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit Lehrern, Erzieherinnen und Kulturfachkräften in den Stadtteilen.
Mitmachen
Stadtteilkultur will die Kinder aber nicht nur als Zuschauer und Zuhörer ansprechen, sondern auch als Akteure. Daher beinhalten die Veranstaltungsreihen – neben den Vorführungen – Workshops, in denen Künstlerinnen und Künstler die Kinder in ihren Schulen und Kitas zum Tanzen, Singen oder zum darstellenden Spiel anleiten. Solche Kurse, vom Kulturamt initiiert und organisiert, ergänzen die Arbeit in den Schulen und werden daher von Lehrerinnen und Erzieherinnen in den Unterrichtsverlauf eingefügt.
Die kulturelle Bildung, die den Kindern in diesen Workshops zuteil wird, verbessert erfahrungsgemäß die Aussichten auf ein Gelingen von Integration und Inklusion. Ethnische, sprachliche und soziale, intellektuelle und körperliche Unterschiede verlieren im künstlerischen Entstehungsprozess an Bedeutung zugunsten des kreativen Gemeinschaftserlebnisses.
Darüber hinaus schult die Notwendigkeit, sich – beispielsweise in einem Chor oder bei einem Gruppentanz – aufeinander zu beziehen und zu einem gemeinsamen Ergebnis zu gelangen, die Kommunikationsfähigkeit und die soziale Kompetenz.