Stadtteilprojekt Altendorf - Soziale Stadt von 1998 bis 2014
1998 wurde ein Handlungskonzept für die Aufnahme in das Landesprogramm "Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf" für Essen-Altendorf erstellt.
Grundlage für die Stadtteilentwicklung in Altendorf waren die 1997 vom Rat der Stadt Essen verabschiedeten "Ansätze integrierter Kommunalpolitik". Die vorhandenen Potenziale im Stadtteil wurden durch den Aufbau von Netzwerken im Stadtteil und Aktivierungsmaßnahmen der Bewohner*innen aktiviert. Der umfassenden Beteiligung der Bewohner*innen Altendorfs kam eine besondere Bedeutung zu, die sich in allen Handlungsfeldern widerspiegelt.
Film "15 Jahre Soziale Stadt Essen-Altendorf"
Anlässlich des Abschlusses des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ in Essen-Altendorf im Dezember 2013 ist folgender Film entstanden. Er zeigt Bilder der Entwicklung und lässt Akteure*innen zu Wort kommen, die langjährig engagiert in Altendorf tätig waren.
Die Umbaumaßnahme "Altendorfer Straße" war eingebettet in das Programm "Soziale Stadt" und wurde zu einem fast 90%igen Anteil aus Landes- und Bundesmitteln gefördert. Sie war Teil der Stadtteilentwicklung von Altendorf. Ziel der Umgestaltung war die Verbesserung des Verkehrsflusses durch die Neuordnung von Fahrbahn und Parkraum. Gleichzeitig wurde die Aufenthaltsqualität für die Fußgänger*in durch die Verbreiterung der Gehwege gesteigert. Durch die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Essen wurden die beiden Baumaßnahmen so aufeinander abgestimmt, dass effektiv gearbeitet werden konnte. Im Oktober 2013 startete der Umbau der Altendorfer Straße zwischen der Kreuzung Helenenstraße und Schölerpad. Die Stadtwerke Essen verlegten in diesem Bereich neue Versorgungsleitungen für Gas und Wasser. Die Stadt Essen schloss ihr Bauvorhaben direkt an. Für eine effektive und schnelle Umsetzung musste die Fahrbahn Richtung Innenstadt für 9 Monate gesperrt werden.
Umgestaltung Ehrenzeller Platz
Ziel der Umgestaltung war die städtebauliche Aufwertung des Platzes und eine bessere Kommunikations- und Aufenthaltsqualität für die Bewohner*innen. 2006 wurden im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens Altendorfer Bürger*innen zur Umgestaltung des Ehrenzeller Platzes befragt. Die Ergebnisse wurden dann in der Ausführung des Wettbewerbes berücksichtigt. Als erster Preis wurde der gemeinsame Entwurf der Essener Büros Davids/ Terfrüchte & Partner (Landschaftsarchitektur) und Knirr & Pittig (Architektur) prämiert.
Im Rahmen der Umgestaltung des Ehrenzeller Platzes fanden zudem unterschiedliche Bürger*inbeteiligungsaktionen statt. So zum Beispiel: - Backwettbewerb Ehrenzeller Stückchen für das Café am Ehrenzeller Platz - Initiierung des alljährlich stattfindenden Festes "Ehrenzeller Frühling" - Ehrenzeller Gallerie entlang der Bauzäune mit einer Vernisage
Im November 2012 wurde der neugestaltete Platz sowie das "Ehrenzeller Bistro" gemeinsam mit Altendorfer*innen feierlich eröffnet. Der Ehrenzeller Platz wird auch weiterhin als Markt- und Veranstaltungsplatz genutzt.
Der Umbau des Christuskirchplatzes erfolgte als Maßnahmenschwerpunkt des Programms „Soziale Stadt Altendorf“ und wurde als Mehrgenerationenplatz von der Bundesanstalt für Bau- und Raumforschung (BBSR) öffentlich gewürdigt.
Bereits 2001 wurden Bürger*innen im Rahmen einer aktivierenden Befragung nach ihrer Meinung zur Ist-Situation und zu ihren Ideen, wie der Platz in Zukunft aussehen bzw. gestaltet werden sollte, befragt. Die Ergebnisse flossen in die weitere Planung ein. Der Platz an der Christuskirche wurde im Zeitraum von 2005-2007 von einem unattraktiven Raum mit unbefestigten Parkplätzen, einem veralteten Bolzplatz mit hohem Zaun und fehlenden Sichtachsen zu einem Raum mit hoher Aufenthaltsqualität umgestaltet. Dadurch, dass die Kirche in den Mittelpunkt des Platzes gestellt und die Straßen in die Gestaltung einbezogen wurden, konnte die Vorstellung vom „Wohnen an einen Platz“ erreicht werden. Der Platz bietet allen Altersgruppen einen Platz zum Verweilen. Sei es der Spielplatz für Kleinkinder oder die Spielgeräte für ältere Kinder oder der Bereich mit Bänken für Erwachsene bzw. Senior*innen. Zudem bietet ein großer gepflasterter Bereich Möglichkeiten für (Stadtteil-) Feste, insbesondere durch einen separaten Stromanschluss.
Viele Anlieger*innen haben den Umbau des Platzes zum Anlass genommen, etwas für die Modernisierung ihrer Häuser zu tun. Sehr schnell wurde der Platz von der Bevölkerung angenommen und hat sich zu einem Identifikationspunkt für den Stadtteil Essen-Altendorf herauskristallisiert. Unter der Bevölkerung ist er als Christuskirchplatz bekannt.