Generalsanierung des Heinz-Nixdorf-Berufskolleg

Das Berufskolleg im Essener Stadtteil Frohnhausen ist aufgrund seiner verschiedenen Schulformen als Berufsschule, Höhere Berufsfachschule, Technisches Gymnasium, Fachoberschule und Schule für Technik einzigartig in NRW und ein gut besuchter Lernort. Das siebengeschossige Schulgebäude des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs stammt aus den 1960er Jahren und musste aus bauphysikalischen, umwelttechnischen sowie wirtschaftlichen Gründen generalsaniert werden. Ein Neubau wäre im Vergleich zu einer Sanierung wesentlich kostenintensiver und damit nicht wirtschaftlich gewesen. Daher hat der Rat der Stadt bereits 2014 die geplante Instandsetzung des Gebäudes beschlossen.

Umfang der Sanierungsarbeiten

Dach und Fassaden zeigten offensichtliche altersbedingte Schäden die aus Verkehrssicherheitsgründen instandgesetzt werden mussten. Zahlreiche Gebäudeschäden wurden jedoch erst im Rahmen der Sanierungsarbeiten und weitergehenden Bestandsanalysen erkennbar, die entgegen einer Teilsanierung der Immobilie zu einer umfangreichen und nachhaltigen Komplettsanierung führte So befanden sich beispielsweise Schadstoffe unter den Estrich- und in den Wandputzflächen, Rohrrahmentüren entsprachen nicht mehr dem Brandschutz oder aufgrund von Feuchtigkeitsschäden mussten Grundleitungs- und Abdichtungsarbeiten durchgeführt werden.

Die Sanierungsarbeiten an Dach, Fassaden und Innenräumen wurden aufgrund der Komplexität der Maßnahmen in drei aufeinander folgenden Bauabschnitten und während des laufenden Schulbetriebs abgewickelt. Dazu wurden 600 der insgesamt 2000 Schüler*innen seit Ostern 2015 in die Gesamtschule Süd ausgelagert, sodass ein Drittel des Gebäudes leergezogen werden konnte. Dieser Bereich wurde sodann über alle Geschosse umfassend bearbeitet.

Ein modernes Schulgebäude

Die Schule präsentiert sich nun von außen mit einer innovativen vorgehängten, hinterlüfteten Metallfassade und hat eine neue Dachabdichtung erhalten. Die Innenräume schaffen eine angenehme Lernumgebung und bieten umfangreiche technische Ausstattung. Bei dieser Schule wurde aufgrund des speziellen Lehrprogramms großer Wert auf eine moderne, dem aktuellen Standard entsprechende Gebäudetechnik gelegt, zum Beispiel durch Anbindung an die aktuellste IT-Infrastruktur mittels WLAN und LAN, durch den Einbau einer digitalen Schließanlage und einer hochwertigen Gebäudeautomation, die per Programmierung Fenster öffnen und schließen, die Heizung regulieren und den Sonnenschutz bedienen kann. Durch die besonders gut revisionierbaren Leitungswege kann das Gebäude im Bedarfsfall künftig unproblematisch an sich entwickelnde, lehrspezifische Nutzungsanforderungen angepasst werden.

Der Schulbetrieb konnte am 18.08.2021 nach Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen im Gebäude im Juni 2021 wieder aufgenommen werden. Die Gesamtmaßnahme mit Baukosten von rund 18,96 Millionen Euro wurde im Dezember 2021 abgeschlossen.

Mit der Planung und Bauausführung wurde das Büro Assmann GmbH aus Dortmund beauftragt.

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