Ein Jahr Graffiti-Taskforce: Stadt Essen zieht positive Bilanz

29.03.2023

Im April 2022 startete die vom Rat der Stadt Essen beschlossene Graffiti-Taskforce, um illegale Graffitis fachgerecht von städtischen Flächen zu entfernen. Der Auftrag wurde an die Reinigungs- und Servicegesellschaft mbH (RGE) vergeben. Die Stadt Essen zieht nun nach einem Jahr eine positive Bilanz.

Im Zeitraum von April 2022 bis März 2023 erfolgten auf städtischen Flächen über 140 Einsätze der Graffiti-Taskforce. Insgesamt wurden bisher mehr als 8.000 Quadratmeter Fläche gereinigt. Zusätzlich wurden auf vielen Flächen Anti-Graffiti-Schutzanstriche aufgebracht, so dass sich erneute Verschmutzungen mit geringerem Aufwand entfernen lassen. Die Ausgaben für die Graffiti-Taskforce betrugen im ersten Jahr insgesamt rund 220.000 Euro.

Meldungen von Graffitis erfolgen über städtische Mitarbeiter*innen

Die illegalen Graffitis werden in der Regel von städtischen Mitarbeiterinnen*Mitarbeitern sowie Partnerinnen*Partnern aus den Stadtbezirken über den Mängelmelder der Stadt Essen gemeldet. Dazu zählen zum Beispiel Hinweise von Mitarbeiterinnen*Mitarbeitern der Immobilienverwaltung, auf deren Gebäudeflächen illegale Graffitis gesprüht wurden. Aber auch auf vielen anderen städtischen Gebäuden, Mauern, Unterführungsbereichen oder Stadtmobiliar, wie zum Beispiel auf Bänken, werden aus den jeweils zuständigen Bereichen der Verwaltung Graffitis im Mängelmelder gemeldet.

Im nächsten Schritt werden die Meldungen zentral erfasst, geprüft, gegebenenfalls priorisiert und an die RGE weitergegeben. Die Dauer des gesamten Bearbeitungsprozesses mit Entfernung des Graffitis beträgt in der Regel zwei Wochen, wobei dies im Einzelfall unter anderem vom Ort des Graffitis sowie von der Technik, die jeweils für eine erfolgreiche Entfernung erforderlich ist, abhängig ist.

Entfernung von Graffitis

Eine großflächige Graffitibeseitigung erfolgt mit Hilfe eines professionellen Strahlgeräts. Der Einsatz dieses Gerätes ist ab einer Außentemperatur von zehn Grad möglich. Daher kann die Beseitigung witterungsbedingt am besten während der Hochsaison von April bis Oktober/November erfolgen. Bei niedrigeren Temperaturen werden durch Einsatz anderer Techniken nur Graffitis mit radikalen, rassistischen oder sexistischen Motiven unkenntlich gemacht oder beseitigt.

Befinden sich die Flächen im städtischen Eigentum und gehören nicht zu öffentlichen Kunstobjekten oder denkmalgeschützten Anlagen, kann während der Hochsaison die Reinigung durch die Graffiti-Taskforce relativ kurzfristig erfolgen. Bestimmte, unerlaubte Motive und Flächen, die kurz hintereinander erneut besprüht wurden, werden in der Reihenfolge der Auftragserledigung priorisiert behandelt.

Zum Hintergrund

Die schnelle Entfernung und Versiegelung von Flächen soll insbesondere zu einer Verschönerung des Stadtbildes beitragen. Die städtische Graffiti-Taskforce wird allerdings nicht bei Flächen tätig, die nicht städtisch sind, wie zum Beispiel private Fassadenflächen, Flächen der Deutschen Bahn, der Autobahn GmbH oder Straßen NRW sowie Versorgungskästen der privaten Firmen Westnetz GmbH, der Deutsche Telekom AG, der Deutsche Post AG oder der Stadtwerke Essen AG. In diesen Fällen sind die jeweiligen Eigentümer*innen in der Verantwortung. Das Gesamtprojekt ist für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren eingeplant.

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Die städtische Fläche vor der Reinigung durch die Graffiti-Taskforce.

Die Fläche nach der efolgten Reinigung.
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