Aktueller Sachstand zur Schaffung einer Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr

29.02.2024

Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität hatte die Verwaltung im Oktober 2021 damit beauftragt, eine Machbarkeitsstudie mit mindestens zwei Varianten für die Schaffung einer durchgängigen Nord-Süd-Radverkehrsverbindung durch das Essener Stadtgebiet zu erstellen. Heute (29.02.) wurde dem Gremium ein aktueller Sachstand vorgestellt, in dem einzelne Streckenabschnitte der Verbindung dargestellt wurden.

B224 von der Stadtgrenze Velbert bis Grenze Heidhausen

Im Jahr 2022 wurde zur Umsetzung einer Radwegeverbindung entlang der B224 zwischen der Stadt Velbert und Straßen.NRW eine Planungsvereinbarung abgeschlossen. Die Planungen sowie die Umsetzung für den Abschnitt von Velbert bis zur Ortsdurchfahrtsgrenzen Heidhausen werden durch die Stadt Velbert realisiert.

B224 von der Grenze Heidhausen bis zur Ruhrbrücke in Werden

Für den Abschnitt zwischen der Ortsdurchfahrtsgrenze Heidhausen bis zur Ruhrbrücke in Werden hat das Amt für Straßen und Verkehr eine Machbarkeits- und Konzeptstudie an ein externes Ingenieurbüro vergeben. Nach aktuellem Stand sollen die Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2024 vorgestellt.

Bredeneyer Straße von der Ruhrbrücke Werden bis zur Manfredstraße

Dieser Abschnitt wurde in zwei Bereiche unterteilt, für die entsprechende Planungen erstellt werden sollen. Zum einen in die freie Strecke zwischen dem Werdener Bahnhof und Bredeney sowie den Bereich Bredeney bis Rüttenscheid. Aktuell erfolgt die Erstellung der notwendigen Ausschreibungsunterlagen, auf deren Grundlage die Planungsleistungen vergeben werden sollen. Hierbei ist vorgesehen, dass zunächst die Bearbeitung des Bereichs zwischen der Graf-Bernadotte-Straße und der Manfredstraße beginnen soll.

Rüttenscheider Straße von der Manfredstraße bis zur Hohenzollernstraße

Seit 2020 ist die Rüttenscheider Straße eine Fahrradstraße. Ende November letzten Jahres hatte sich der Rat der Stadt Essen für Maßnahmen zur Verkehrsoptimierung der Rüttenscheider Straße ausgesprochen. Im Detail sind unter anderem Abbiegegebote für den von außen kommenden und in Richtung Rüttenscheider Straße fahrenden Autoverkehr (ab der Kreuzung Friedrichstraße/Hohenzollernstraße/Rüttenscheider Straße im Norden und im südlichen Teil ab dem Bereich zwischen Manfredstraße und Magdalenenstraße) sowie die Errichtung einer sogenannten unechten Einbahnstraße im Bereich zwischen Zweigertstraße/Klarastraße und Martinstraße/Franziskastraße vorgesehen. Die Verwaltung bringt die Maßnahme aktuell zur bis Baureife.

Huyssenallee

Der Radfahrstreifen auf der Huyssenallee wurde 2023 verbreitert. Je Fahrrichtung stehen nun eine Spur für Autoverkehr sowie ein mindestens 2,5 Meter breiter Radfahrstreifen zur Verfügung.

Europaplatz

Für den Europaplatz unweit des Essener Hauptbahnhofs befinden sich mögliche Maßnahmen zur sicheren Führung des Radverkehrs in und aus Richtung Hauptbahnhof in der Prüfung, wobei bereits eine erste Vorplanung erstellt wurde. Da die tatsächliche Umsetzung erst nach Abschluss der aktuell laufenden Arbeiten zur Bahnhofstangente erfolgen kann, werden bis dahin die Planungsunterlagen erstellt und den politischen Gremien zum Fassen des Planbeschlusses vorgelegt.

Innenstadt

Die Hauptroute zur Durchquerung der Essener Innenstadt soll über die Lindenallee erfolgen. Ergänzend ist vorgesehen, die Protected Bike Lane auf der Bernestraße sowie die Umweltspur auf der Schützenbahn besser an den Europaplatz anzubinden. In Fahrtrichtung Norden soll dies über die Freiheit und in Richtung Süden über die I. Dellbrügge, die Akazienallee und den Willy-Brandt-Platz erfolgen. Die Führung der Radfahrer*innen über den Willy-Brandt-Platz kann allerdings erst nach dem Abschluss der dort aktuell laufenden Bauarbeiten erfolgen, wobei die Südanbindung zeitnah nach Ende der Bauarbeiten umgesetzt werden soll.

Innenstadt bis zum Bahnhof Altenessen

Die Verbindung von der Innenstadt zum Bahnhof Altenessen verläuft für die Radfahrer*innen über das derzeitige Hauptroutennetz und damit über die Altenessener Straße, die Ellernstraße und die Bäuminghausstraße. Im Jahr 2023 wurde die Fahrradstraße auf der Altenessener Straße, zwischen dem Viehofer Platz und der Einmündung Unsuhrstraße, erneuert und erhielt durch Änderungen der Markierungen und Beschilderungen ein Update.

Nach Abschluss der naturnahen Umgestaltung der Berne durch die Emschergenossenschaft könnte eine weitere Streckenführung in Nord-Süd-Richtung auch entlang der Berne erfolgen. Hierbei wäre eine Anbindung an den RS1 über eine Brücke möglich.

Bahnhof Altenessen bis zur Stadtgrenze Gelsenkirchen

Die weitere Führung des Radverkehrs in Richtung Norden erfolgt über die bereits bestehenden Radverkehrsanlagen parallel zum Kaiser-Wilhelm-Park über den Stauderkreisel, die Wilhelm-Nieswandt-Allee, die Altenessener Straße und die Karnaper Straße. Es ist geplant, erforderliche Verbesserungen der Bestandsanlagen umzusetzen.

Weitere Streckenführungen

Neben den dargestellten bestehenden und möglichen Streckenführungen wurden die Verwaltung im Oktober 2021 auch damit beauftragt, weitere Varianten für eine Nord-Süd-Fahrradverbindung zu prüfen. Hierzu zählte unter anderem auch eine Verbindung zwischen dem Rommenhöller Gleis entlang der Bahnlinie S6 und der Richard-Wagner-Allee bis zur Stoppenberger Straße mit einer Brücke über die Kronprinzenstraße. Aufgrund der Querung über die Kronprinzenstraße und eine Streckenführung entlang der Richard-Wagner-Allee erfordert diese Streckenführung eine anspruchsvolle Planung und kann erst mittelfristig in Angriff genommen werden. Aufgrund der Komplexität und der zu erwartenden hohen Kosten, ist daher vorab eine Konzeptstudie zu beauftragen. Eine Voruntersuchung für den Abschnitt zwischen dem Rommenhöllergleis und der Moltkestraße soll im Rahmen einer studentischen Arbeit in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bochum erarbeitet werden. Über konkretere Maßnahmen kann voraussichtlich im Quartal 2024 berichtet werden.

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