Wir bauen ZukunftsChancen – Aktueller Stand des Schul(aus)baus in Essen

02.05.2025

Die Stadt Essen reagiert auf die steigenden Schülerzahlen und investiert deshalb seit Jahren verstärkt Geld und Verwaltungsressourcen in den Schulbau, um die dringend notwendigen Schulplätze zu schaffen. Im Rahmen eines Pressegesprächs in der 2024 sanierten Aula des Gymnasiums Borbeck informierte Oberbürgermeister Thomas Kufen am Freitag, 2. Mai, gemeinsam mit Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen sowie Leiter der Arbeitsgruppe Schulbau, und Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Kultur, über den aktuellen Stand. Themen waren die bisher erreichten (Bau)Ziele und nächsten Schritte, die die Verwaltung fortlaufend für die Erhöhung von Schulplätzen in der Stadt Essen verfolgt.

Der Schulterschluss der Geschäftsbereiche 4 und 7 der Stadtverwaltung, also "Schule" und "Bauen", bündelt die Synergien für eine schnelle und ergebnisorientierte Kommunikation zu den unterschiedlichen Baumaßnahmen und ihren teils spontanen Herausforderungen. Die Bildung der Arbeitsgruppe Schulbau im Jahr 2022, die das direkte Zusammenwirken aus insgesamt 15 Fachabteilungen aus der Verwaltung umfasst, bedingt heute und zukünftig stark die erfolgreiche Zusammenarbeit. Diese verwaltungsintern fachübergreifende Zusammenarbeit schafft die beste Ausgangslage für die schnell notwendigen Entscheidungen für den Schulausbau in Essen.

Tag des Schulbaus 2025

Um der Bürgerschaft einen Einblick in die voranschreitenden Bauprojekte geben zu können, findet seit 2023 einmal im Jahr der Tag des Schulbaus statt. So auch 2025: Am 28. Juni öffnen erneut drei Schulbaustellen ihre Pforten: die Tiegelschule (Grundschule), die Gesamtschule Altenessen-Süd und die Grundschule an der Moltkestraße. Dann informieren Expertinnen*Experten vor Ort und stehen für Fragen zur Verfügung.

"Bildung ist der Schlüssel für unsere gemeinsame Zukunft! Deshalb investieren wir aktuell und in den kommenden Jahren fast 3 Milliarden Euro in unsere Schulinfrastruktur. Angesichts der stark gestiegenen Schülerzahlen und des dringenden Platzbedarfs, aber auch um die Qualität von Schulraum deutlich zu verbessern, haben wir ein ehrgeiziges Schulbauprogramm auf den Weg gebracht", erklärt Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Damit bietet die Stadt Essen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften moderne, sichere und zukunftsfähige Lernorte. Ich freue mich schon heute darauf, dass alle interessierten Essenerinnen und Essener beim Tag des Schulbaus im Juni wieder die Möglichkeit haben, sich selbst von den Fortschritten zu überzeugen und lade Sie alle herzlich dazu ein", so das Stadtoberhaupt weiter.

Schul(-aus)bau macht gute Fortschritte

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, konnte die Stadtverwaltung 35 von 36,5 notwendigen Stellen erfolgreich besetzen. Auch die Zusammenarbeit mit der Tochtergesellschaft Immobilien Management Essen GmbH (IME) läuft weiterhin erfolgreich und gewährleistet unter anderem eine schnelle Umsetzung von zeitnah benötigten (G9-)Erweiterungen.

Bereits im letzten Jahr wurde von der schnellen Implementierung von Systempavillons an neun Standorten von Essener Schulen berichtet. Im April 2025 gingen nun die letzten zwei Systempavillons der Schule am Steeler Tor in die Nutzung. Damit ist die gesamte Maßnahme vollständig und erfolgreich abgeschlossen.

Für die notwendigen Neubauten von Grund- und Förderschulen gibt es bereits für alle Bedarfe entsprechende Grundstücksoptionen im Stadtgebiet, wie beispielsweise:

  • Tiegelschule ist im Bau und wird ab dem Schuljahr 2026/2027 in die Nutzung gehen.
  • Schule an der Ruhr wird 2027 fertiggestellt und kann in Kettwig von Grundschülerinnen*Grundschülern genutzt werden.
  • Für eine neue Grundschule in Bochold wurde ein Grundstück angekauft.
  • Für die neue Grundschule an der Moltkestraße sind die Vorbereitungen für die Entkernungsarbeiten des ehemals von der Bundesbank genutzten Gebäudes auf dem Areal Moltkestraße 31 und 33 inzwischen abgeschlossen. Im nächsten Schritt erfolgen nun die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau. Der Neubau der Grundschule und der Umbau des Bestandsgebäudes erfolgen zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit einem Investor.
  • Für eine Grundschule in Altendorf wurden ein Grundstück gefunden und erste Planungsschritte aufgenommen.

"Damit die benötigten Schulen, in dem sehr kleinen Zeitfenster gebaut werden können, das uns zur Verfügung steht, arbeiten wir das erste Mal mit einem Investor für den Bau einer Grundschule zusammen. Nur wenn wir offen für neue Wege und Vorgehensweisen sind, können wir den An- und Herausforderungen des Schulbaus gerecht werden", betont Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen sowie Leiter der Arbeitsgruppe Schulbau.

Aktuelle Bedarfe

Bei den weiterführenden Schulen besteht aktuell Bedarf für fünf Neubauten: eine Realschule, zwei Gymnasien und zwei Gesamtschulen. Für die Realschule hat die Verwaltung bereits zwei Standortoptionen ermittelt und für ein Gymnasium eine Option. Eine weiterführende Schule ist in Essen-Kupferdreh, Prinz-Friedrich-Straße 20-30, geplant.

Neben benötigten Neubauflächen sind für 36 Grundschulen, drei Förderschulen und 21 weiterführende Schulen an insgesamt 60 Standorten Schulerweiterungen notwendig, davon für 12 aufgrund der Wiedereinführung des neunjährigen Bildungsgangs G9. Hier wurden die Erweiterungsmöglichkeiten am jeweiligen Schulstandort geprüft oder auch der Ankauf eines Grundstücks in unmittelbarer Nähe (Gesamtschule Borbeck). An der UNESCO-Schule Essen und dem Maria-Wächtler-Gymnasium sollen die Bedarfe durch die Optimierung der Raumnutzungen und Umbauten im Bestand realisiert werden.

An sieben Gymnasien kann die Stadt Essen baulich direkt auf dem Schulgrundstück erweitern. Dazu zählen die Alfred-Krupp-Schule, das Gymnasium Borbeck, die Goetheschule, das Grashof Gymnasium, das Gymnasium Werden, das Gymnasium an der Wolfskuhle und das Gymnasium Überruhr. Diese Erweiterungsbauten werden über sogenannte Modulpakete an Bauunternehmen öffentlich ausgeschrieben und in einem Wettbewerb miteinander verglichen. Im ersten Modulpaket sind die Goetheschule, das Gymnasium an der Wolfskuhle, das Gymnasium Überruhr, das Gymnasium Werden und die Realschule im Bezirk Zollverein mit einem Gesamtvolumen von etwa 49 Millionen Euro enthalten. Der Zuschlag für den Bau des Erweiterungsbaupakets an den fünf Standorten wurde am 1. April 2025 dem Wettbewerbsgewinner erteilt.

Zusätzlich sind weitere G9-Erweiterungen geplant: am Helmholtz-Gymnasium und am Carl-Humann-Gymnasium. Beim Gymnasium Borbeck ist die geplante Platzierung des Erweiterungsbaus bereits fixiert, die Maßnahme wird kurzfristig in die Ausschreibung gehen. Für das Theodor-Heuss-Gymnasium wurde vom Rat beschlossen, dass die Erweiterung auf dem jetzigen Schulgrundstück umgesetzt wird. Die geplanten insgesamt neun G9-Erweiterungsbauten sollen die Schulen ab 2027 oder 2028 nutzen können.

Die Grundlage für die Entscheidung der Neubauten, Sanierungen und Erweiterungen der Maßnahmen an Essener Schulen basieren auf der Schulentwicklungsplanung (SEP) der Stadt Essen. Die Analyse der aktuellen Gegebenheiten und der zukünftigen Notwendigkeiten bildeten die Basis der aktuellen Maßnahmen.

"Wir schaffen nicht nur neue Schulgebäude, sondern nutzen die Chance und investieren bei Neu- und Erweiterungsbauten gezielt in zukunftsfähige Bildungsräume, die Chancengleichheit ermöglichen und den sozialen Anforderungen einer wachsenden Stadt gerecht werden", erläutert Muchtar Al Ghusain.

Wissenswertes rund um den Schul(aus)bau in Essen finden Interessierte auf www.essen.de/machtschule.

Herausgegeben von:

Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse

Pressegespräch zum aktuellen Stand des Schulbaus (v.l.n.r.): Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Kultur, Oberbürgermeister Thomas Kufen, Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen sowie Leiter der Arbeitsgruppe Schulbau, und Andrea Schattberg, Leitung Fachbereich Schule.
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