In Essen leben schätzungsweise rund 25.000 Kinder mit psychisch kranken Eltern(-teilen). Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und einen Raum für Austausch und Information zu bieten, zeigte das Essener Bündnis gegen Depressionen e.V. (EBgD) am Mittwoch, 11. Juni, im Rahmen der Filmreihe "Depression – Wir schauen hin" den Film "Wir sind hier!" in der Volkshochschule (VHS) Essen. Unter Beteiligung der Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (ElsE) der Stadt Essen schloss sich an den Film eine lebendige Diskussion an.
Der Film "Wir sind hier!" gibt betroffenen Kindern und jungen Erwachsenen eine Stimme. In dem rund 50-minütigen Dokumentarfilm von Andrea Rothenburg berichten sie von ihren Erfahrungen, mit einem Elternteil zu leben, das an einer psychischen Erkrankung leidet. Der Film zeigt, welche Herausforderungen diese Kinder meistern müssen, und bietet einen sehr persönlichen und bewegenden Einblick in ihre Lebenswelt.
Im Anschluss an die Filmvorführung folgte ein anregender Austausch zwischen Jane Splett (Vorsitzende des EBgD), Dr. Dirk Held (Evang. Kliniken Essen Mitte), Philipp Lange (Fachstelle ElsE) und dem Publikum. Dabei wurden sowohl Wege und Perspektiven der Unterstützung in Essen aufgezeigt, als auch noch fehlende Angebote und Strukturen thematisiert. Die Veranstaltung hat dazu beigetragen, für das Thema zu sensibilisieren und zur Entstigmatisierung beizutragen.
Für weitere Informationen kann das Essener Bündnis gegen Depressionen e.V. unter info@ebgd.de sowie die Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (ElsE) unter else@essen.de kontaktiert werden oder sind unter www.essen.de/else zu finden.
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