Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (ElsE)

Wer sind wir?

Die Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (ElsE) ist ein koordinierendes Angebot der Stadt Essen. Sie widmet sich verstärkt den Belangen und Bedarfen von psychisch und/oder suchterkrankten Eltern. Dabei werden auch die Kinder und die ganze Familie in den Blick genommen. Es handelt sich um eine interdisziplinäre Fachstelle des Gesundheitsamtes und des Jugendpsychologischen Institutes (JPI).

Was fördern wir?

  • Vernetzungen und Austausch
  • Kooperationen
  • Sensibilisierung und Fortbildungen
  • Erfassung bestehender und Etablierung neuer Angebote
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Enttabuisierung und Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen

Wie arbeiten wir?

Dabei agieren wir unter anderem im Arbeitskreis ElsE und dem Praktiker-Netzwerk Kinder psychisch kranker Eltern (KipskE), die sich als Angebots- und Strukturentwickelnde verstehen. Die Zusammenarbeit erfolgt mit einer Vielzahl von Akteurinnen*Akteuren aus verschiedenen Fachdisziplinen wie dem Gesundheitswesen und der Jugendhilfe.

Zahlen, Daten, Fakten

  • Etwa 25.000 Kinder in der Stadt Essen leben mit mindestens einem psychisch und/oder suchterkrankten Elternteil zusammen.
  • In Deutschland erleben etwa 3,8 Millionen Kinder die dauerhafte oder vorüberübergehende psychische Erkrankung eines Elternteils.
  • Jedes vierte bis fünfte Kind in Deutschland kommt aus einer suchtbelasteten Familie, in der mindestens ein Elternteil Alkohol oder illegale Substanzen missbräuchlich oder abhängig konsumiert.
  • 27,8 Prozent der Erwachsenen weisen eine psychische Erkrankung auf. Die Anzahl an Diagnosen psychischer Erkrankungen nehmen immer mehr zu.
  • Kinder von psychisch erkrankten Eltern haben ein erhöhtes Risiko ungünstiger Entwicklungsverläufe - die Wahrscheinlichkeit, selbst psychisch zu erkranken, steigt.
  • Mehr als die Hälfte der Eltern mit psychischen Belastungen zweifelt an ihren eigenen elterlichen Kompetenzen und fühlt sich sozial isoliert.

Eltern, Kinder und Angehörige benötigen Unterstützung, Aufmerksamkeit, verlässliche Ansprechpersonen sowie ein starkes Netzwerk. Wir als Fachstelle ElsE setzen uns dafür ein, dieses Netzwerk zu fördern und Öffentlichkeit zu schaffen.

Hinweise und Veranstaltungen

  • 16. bis 22. Februar 2025 Children of Alcoholics (COA) Aktionswoche
  • 26. Februar 2025 Tag der offenen Tür im JPI Altenessen
  • 11. Mai 2025 Essen Original, Innenstadt
  • 17. Mai 2025 Tag der offenen Tür im Gesundheitskiosk Katernberg
  • 11. Juni 2025 Filmreihe 2025: Depression - wir schauen hin! - Volkshochschule Essen
  • 21. September 2025 Weltkindertag in der Gruga
  • 10. bis 20. Oktober 2025 Woche der seelischen Gesundheit

Wochenbettdepression: Was ist das? Wer ist betroffen? Wo bekomme ich in Essen Unterstützung?

Die Wochenbettdepression oder auch postpartale Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die 10-15% der Frauen und 5-10% der Väter nach der Geburt eines Kindes betrifft. Unbehandelt kann die Wochenbettdepression das Wohlbefinden der Elternteile, die Bindung zum Kind und die gesamte Familiendynamik erheblich beeinträchtigen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, frühzeitig Anzeichen zu erkennen und eine Behandlung zu beginnen, um die Auswirkungen auf das betroffene Elternteil und die ganze Familie zu minimieren. Informationen rund um das Thema Wochenbettdepression und wie Betroffene in Essen Unterstützung finden können, wird in den folgenden Videos erklärt:

  • Was ist eine Wochenbettdepression? (Mit Johanna Ädammer und Nina Lazarev vom Uniklinikum Essen)
  • Welche Risikofaktoren gibt es, um eine Wochenbettdepression zu bekommen? (Mit Dr. Daniela Reitz vom Elisabeth Krankenhaus Essen)
  • Woran kann eine Frau nach der Geburt merken, ob es eine Wochenbettdepression sein könnte? (Mit Andrea Vossbrink von Donum Vitae Essen)
  • Was ist der Selbsteinschätzungsbogen zur Wochenbettdepression? (Mit Melanie Günzel vom Geburtshaus Essen)
  • Wo kann ich als Betroffene oder mein Umfeld Unterstützung bekommen?(Mit Anne Borgmann von ElsE)
  • Wie kann eine Wochenbettdepression bereits im Krankenhaus erkannt werden? Was machen die Familienlots*innen (Mit Kristina Witt vom Elisabeth Krankenhaus und Magdalena Mandera vom Uniklinikum Essen)
  • Wie kann eine Hebamme bei einer Wochenbettdepression unterstützen? (Mit Nadine Romanns ASB Regionalverband Ruhr e.V)
  • Wie kann eine Schwangerschaftsberatungsstelle bei einer Wochenbettdepression unterstützen? (Mit Mira Mayer und Bettina Opdenhövel von der SkF Schwangerenberatung)
  • Was ist das Angebot des Sicheren Starts und wie kann es mir helfen? (Mit Sabine Heimeshoff vom Sicherer Start - Chancen geben)
  • Was ist eine Geburtsnachbesprechung und wann ist sie sinnvoll? (Mit Christina Daxberger und Ute Kalvelis vom Gesunder Auftakt / Schreiambulanz)
  • Wie kann mich eine Mütterpflegerin bei einer Wochenbettdepression unterstützen? (Mit Katharina Manderla von der Elternschule Essen)
  • Wie kann Selbsthilfe bzw. eine Selbsthilfegruppe bei einer Wochenbettdepression helfen? (Mit Rita Bawolski und Katharina Moetter von der Selbsthilfegruppe Krise und Geburt)
  • Was kann das Essener Bündnis gegen Depression zur Unterstützung tun? (Mit Jane Splett vom Essener Bündnis gegen Depression)
  • Mit geht es nicht gut und ich glaube ich habe eine Wochenbettdepression. Bin ich automatisch eine schlechte Mutter / ein schlechter Vater? (Mit Sabine Hardt Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familien und Sexualität des Diakoniewerkes Essen)

Die Kampange wurde durchgeführt in Kooperation mit dem Essener Bündnis gegen Depression e.V. und der Kommunalen Gesundheitskonferenz Essen.

Gefördert durch:

Koordination und Ansprechpartner*innen:

Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (ElsE) der Stadt Essen
else@essen.de

Gesundheitsamt
Hindenburgstraße 27
45127 Essen

Franziska Borchers
Telefon: 0201 88-53609
E-Mail: franziska.borchers@gesundheitsamt.essen.de

Anne Borgmann
Telefon: 0201 88-53612
E-Mail: anne.borgmann@gesundheitsamt.essen.de

Jugendpsychologisches Institut
Altenessener Straße 196c
45326 Essen

Philipp Lange
Telefon: 0201 88-51907
E-Mail: philipp.lange@jpi.essen.de

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