Jedes fünfte bis sechste Kind in Deutschland wächst mit einem suchtkranken Elternteil auf. Das sind insgesamt rund drei Millionen Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen erleben Vernachlässigung und Gewalt und leiden oft ein Leben lang unter diesen Erfahrungen. Hinzu kommen geschätzt etwa sechs Millionen Erwachsene, die in suchtbelasteten Familien groß geworden sind. Ihr Risiko, selber eine Sucht oder andere psychische Krankheit zu entwickeln, ist um ein Vielfaches erhöht. Diese große Gruppe bleibt bis heute zu oft unsichtbar. Mit der COA-Aktionswoche 2026 wollen wir sie sichtbar machen und zeigen, wie sie und ihre Familien erhalten können.
#ICHWERDESICHTBAR ist in diesem Jahr der Hashtag der Aktion und macht deutlich: Kinder suchterkrankter Eltern werden sichtbar – in den Medien, in der Politik und deutschlandweit in der unmittelbaren Region.
So konnte bereits viel erreicht werden. Authentische Lebensberichte erwachsener Kinder suchterkrankter Eltern zeichnen in den Medien ein realistisches Bild. Prominente unterstützen die COA-Aktionswoche als Schirmherr*in. In der Politik soll die Prävention gegen Suchterkrankungen gestärkt werden, um insbesondere Kinder und Jugendliche zu schützen. Und die COA-Aktionswoche wurde in den letzten Jahren bereits mit Kreativität und einer Vielzahl an Veranstaltungen gestaltet und umgesetzt.
Gleichzeitig braucht es weiterhin viel mehr Menschen, die das Schweigegebot brechen und sich für Kinder und Jugendliche suchterkrankter Eltern einsetzen. Dazu kann gehören, Informationen über Hilfsangebote möglichst einfach zugänglich zu machen, die Politik auf Forderungen hinzuweisen und sich bei der COA-Aktionswoche zu beteiligen.