Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien vom 22. bis 28. Februar 2026

#WIRWERDENSICHTBAR

Jedes fünfte bis sechste Kind in Deutschland wächst mit einem suchtkranken Elternteil auf. Das sind insgesamt rund drei Millionen Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen erleben Vernachlässigung und Gewalt und leiden oft ein Leben lang unter diesen Erfahrungen. Hinzu kommen geschätzt etwa sechs Millionen Erwachsene, die in suchtbelasteten Familien groß geworden sind. Ihr Risiko, selber eine Sucht oder andere psychische Krankheit zu entwickeln, ist um ein Vielfaches erhöht. Diese große Gruppe bleibt bis heute zu oft unsichtbar. Mit der COA-Aktionswoche 2026 wollen wir sie sichtbar machen und zeigen, wie sie und ihre Familien erhalten können.

#ICHWERDESICHTBAR ist in diesem Jahr der Hashtag der Aktion und macht deutlich: Kinder suchterkrankter Eltern werden sichtbar – in den Medien, in der Politik und deutschlandweit in der unmittelbaren Region.

So konnte bereits viel erreicht werden. Authentische Lebensberichte erwachsener Kinder suchterkrankter Eltern zeichnen in den Medien ein realistisches Bild. Prominente unterstützen die COA-Aktionswoche als Schirmherr*in. In der Politik soll die Prävention gegen Suchterkrankungen gestärkt werden, um insbesondere Kinder und Jugendliche zu schützen. Und die COA-Aktionswoche wurde in den letzten Jahren bereits mit Kreativität und einer Vielzahl an Veranstaltungen gestaltet und umgesetzt.

Gleichzeitig braucht es weiterhin viel mehr Menschen, die das Schweigegebot brechen und sich für Kinder und Jugendliche suchterkrankter Eltern einsetzen. Dazu kann gehören, Informationen über Hilfsangebote möglichst einfach zugänglich zu machen, die Politik auf Forderungen hinzuweisen und sich bei der COA-Aktionswoche zu beteiligen.

Die COA-Aktionswoche in Essen

In Essen koordiniert die Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (ElsE) die COA-Aktionswoche. Sie lädt alle Einrichtungen, Initiativen, Projekte und Menschen ein, sich für Kinder und Jugendliche suchterkrankter Eltern einsetzen und bei der Aktionswoche vom 22. bis 28. Februar 2026 mitzumachen.

Haben Sie eine Idee, die Sie in Ihrer Institution umsetzen wollen, um auf Kinder aus suchtbelasteten Familien aufmerksam zu machen? Haben Sie bereits ein bestimmtes Angebot in Planung?
Senden Sie Ihre Beiträge, Aktionen und Veranstaltungen gerne an else@essen.de. Diese werden dann ab Januar 2026 auf dieser Homepage veröffentlicht.

Weitere Informationen sowie Ideen für Beiträge finden Sie auch auf der bundesweiten Seite der COA-Aktionswoche .

Hintergrund und Ziele der COA-Aktionswoche

Die COA-Aktionswoche findet immer jährlich im Februar statt. COA steht für children of addicts / children of alcoholics. Die COA-Aktionswoche gibt es seit 2011 in Deutschland und in den USA. Außerdem findet sie regelmäßig z. B. auch in Großbritannien, der Schweiz, in Korea oder Slowenien statt.

Während der COA-Aktionswoche

  • werden Menschen, die mit Kindern arbeiten, sensibilisiert, Kinder aus suchtbelasteten Familien zu erkennen
  • stellen Projekte und Initiativen mit Aktionen und Veranstaltungen ihre Arbeit vor
  • werden Hilfsangebote öffentlich gemacht
  • werden politisch Verantwortliche von Gemeinden bis in den Bund aufgefordert, sich für mehr Unterstützungsangebote für COAs einzusetzen und diese Hilfen langfristig zu finanzieren.

Pressemeldung zur COA-Aktionswoche

Koordination und Ansprechpersonen:

Fachstelle Elternschaft und seelische Erkrankung (ElsE) der Stadt Essen
else@essen.de

Gesundheitsamt
Hindenburgstraße 27
45127 Essen

Franziska Borchers
Telefon: 0201 88-53609
E-Mail:
franziska.borchers@gesundheitsamt.essen.de

Anne Borgmann
Telefon: 0201 88-53612
E-Mail:
anne.borgmann@gesundheitsamt.essen.de

Jugendpsychologisches Institut Altenessener Straße 196c
45326 Essen

Philipp Lange
Telefon: 0201 88-51907
E-Mail: philipp.lange@jpi.essen.de

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