In vielen Essener Stadtteilen gibt es innerörtliche Potenziale für zusätzlichen Wohnraum: Ob Baulücken, Flächen, die bisher noch nicht für Wohnbebauung genutzt werden, oder zusätzliche Geschosse durch Aufstockung - diese sogenannte Innenentwicklung hat für die Essener Stadtentwicklung Priorität vor der Erschließung von Freiflächen in Außenbereichen. Schließlich haben diese Flächen viele Vorteile: Sie sind zumeist in gewachsenen Wohngebieten eingebettet und infrastrukturell bereits erschlossen, was nicht nur Kosten spart, sondern auch kurze Wege ermöglicht. Das wiederum kommt dem Klimaschutz zugute. Das Ziel der Innenentwicklung ist es auch, bestehende Ortszentren aufzuwerten und Naherholungs- und Agrarflächen möglichst zusammenhängend zu erhalten.
Um diese Flächen identifizieren zu können, hat die Stadtverwaltung ein externes Stadtplanungsbüro mit der Untersuchung geeigneter Flächen beauftragt. Dieses sogenannte Innenentwicklungspotenzial beträgt im Essener Stadtgebiet theoretisch gut 200 Hektar. Allerdings weisen viele dieser Flächen Entwicklungshemmnisse auf, weshalb derzeit noch keine Aussagen zur Realisierungsmöglichkeit der Potenziale als Wohnbaufläche getroffen werden können.