Modernisierung Wörthstraße / Steeler Straße schon lange geplant
Bereits im Jahr 2019 wurden auf Anregung der Bezirksvertretung I und der ansässigen Geschäftstreibenden erste Vorplanungen zur Umgestaltung der Steeler Straße ausgearbeitet. Ziel sollte sein, die Hauptgeschäftsstraße für Fußgänger*innen sowie für Kunden*innen attraktiver zu gestalten. Die Querungssituation für zu Fuß Gehende soll verbessert werden, sowie Barrierefreiheit an den Lichtsignalanlagen und den Zugängen zur Haltestelle Wörthstraße sichergestellt werden. Die Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr sollen pro Fahrtrichtung reduziert werden. Es sollen Parkplätze in Längsaufstellung und Begrünung im Bereich der bisherigen äußeren Fahrstreifen geschaffen werden.
Die Planung ist gemeinsam von der Ruhrbahn GmbH und der Stadt Essen erarbeitet worden. Zunächst wurde eine Machbarkeitsstudie mit verschiedenen Querschnittsvarianten erarbeitet. Die Vorplanung wurde vom Ausschuss für Verkehr und Mobilität am 11.04.2024 beschlossen (Vorlage 0185/2024/6).
Der etwa 500 Meter lange Planungsabschnitt liegt zwischen der Kurfürstenstraße und der Huttropstraße. Die Fahrbahn wird auf dem Abschnitt einheitlich sieben Meter breit mit je einem dreieinhalb Meter breiten Fahrstreifen für jede Richtung. Durch die Verschmälerung der Fahrbahn können bauliche Parkstreifen mit insgesamt 40 Parkplätzen in Längsaufstellung angelegt werden, die ein geordnetes Parken auf der Steeler Straße ermöglichen. Bei der Anordnung der Parkstreifen sind die Aufstellflächen für die Feuerwehr für den Rettungsweg von der öffentlichen Verkehrsfläche aus freizuhalten, da diese durch die Verschmälerung der Fahrbahn nicht unter den Oberleitungen der Straßenbahn stehen dürfen, um die oberen Stockwerke mit der Drehleiter zu erreichen. In Abstimmung mit der Feuerwehr wurde daher ein strukturiertes Gestaltungskonzept erarbeitet, um alle Rettungswege sicherzustellen.
Durch die Verschmälerung der Fahrbahn ist eine Aufweitung der Gehwege auf bis zu vier Meter und das Pflanzen von insgesamt 21 Bäumen möglich. Die Haltestelle "Wörthstraße" wird mittig und barrierefrei als Kaphaltestelle am Fahrbahnrand umgebaut. Der Knotenpunkt Steeler Straße / Wörthstraße wird zukünftig mit einer Ampel betrieben. Die Ampel an dem Knotenpunkt Steeler Straße / Herwarthstraße bleibt bestehen. Ein Linksabbiegen von der Steeler Straße in die Nebenstraße ist weiterhin nicht vorgesehen.
Aufgrund des abschnittsweise engen Straßenraums können auf der Steeler Straße keine durchgängigen separaten Radwege umgesetzt werden. Auf Radwege wird auch deshalb verzichtet, da sich das Radroutennetz in den Nebenstraßen parallel südlich der Steeler Straße befindet. Durch einen anderthalb Meter breiten Abstand zwischen äußerer Schiene und Fahrbahnrand soll dennoch eine ausreichende Fläche zum Radfahren auf der Fahrbahn geschaffen werden.
Der Baubeginn ist in 2027 angestrebt und wird voraussichtlich bis etwa Mitte/Ende 2028 dauern. Einzelheiten zum Bauablauf stehen noch nicht fest und somit können noch keine Aussagen zu den einhergehenden Einschränkungen der Anlieger*innen getroffen werden. Die Verwaltung wird die Öffentlichkeit vor Baubeginn über die Baumaßnahme informieren.
Vor Beginn der Bauausführung werden Baumaßnahmen der Stadtwerke Essen und gegebenenfalls weiterer Versorger durchgeführt.
Kosten für den Umbau Wörthstraße
Die Kosten des städtischen Anteils für den Straßenbau, technische Anlagen und Begrünung werden zum jetzigen Zeitpunkt auf 2,9 Millionen Euro geschätzt. Der Anteil der Ruhrbahn GmbH für den barrierefreien Umbau der Haltestelle und die Erneuerung der Gleisanlagen beträgt etwa. 3,2 Millionen Euro.
