Die Zukunft unserer Flüsse

Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 diskutierte in der Kreuzeskirche

18.07.2017

Topreferenten bei Kerzenlicht und Orgelklängen - in der Kreuzeskirche in Essen diskutierten am Donnerstagabend Experten vor rund 200 Besuchern unter dem Titel „Begehrt und verklärt – Das Lebenselixier Wasser. Eine Stadt, zwei Flüsse, ein globales Thema!“ Doch es ging um mehr: Der Titel Grüne Hauptstadt Europas 2017 ist eine Auszeichnung, die über die Stadt hinausstrahlt. Essen will deshalb als Grüne Hauptstadt Laborraum für Europa sein. Moderiert wurde der Abend von TV-Moderator und Meteorologe Sven Plöger. Die Keynote hielt Karl Friedrich Falkenberg, EU-Senior Advisor European Political Strategy Center zum Thema „Widerstandsfähige Städte. Welche Rolle spielt der Umgang mit Wasser im Hinblick auf Verbrauch, Flüsse, Meere?“ Für Einstimmung und Zusammenfassung sorgte Poetry Slamer Sebastian23 von WortLautRuhr, der am Ende über das „Zweistromland Essen“ resümierte: „Alles fließt!“

Essen steht im Spannungsfeld zweier Flüsse - zwischen Wasserverbrauch und Trinkwassergewinnung. Im Ruhrgebiet prallen die Gegensätze, die mit dem Lebenselixier Wasser verbunden sind, wie kaum sonst irgendwo aufeinander. Millionen Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus der Ruhr. Die gleiche Anzahl Menschen nutzt viel mehr noch die Emscher als Abwasserkanal.

Karl Friedrich Falkenberg, in der Jury der EU-Kommission mit dafür verantwortlich, dass Essen Grüne Hauptstadt Europas 2017 ist, stellte in seiner Keynote-Speech die Frage, wie belastet heute noch unsere Flüsse sind: „Wir haben zwar deutliche Fortschritte gemacht, aber haben noch eine lange Wegstrecke vor uns.“ Die Sicherung der Wasserqualität auch über die Grenzen der Nationalstaaten hinweg, die Auswirkungen des Klimawandels auf die zukünftige Wassermenge in unseren Gewässern und die Belastung der Flüsse durch die Industrie und Landwirtschaft – all das waren Themen, die er zur Sprache brachte.

Als Gäste auf das Podium waren neben Falkenberg auch Prof. Dr. Norbert Jardin (Vorstand Ruhrverband), Dr. Ulrich Paetzel (Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft) und Guido Halbig (Leiter der Niederlassung Essen des Deutschen Wetterdienstes) geladen. In der Diskussion ging es unter anderem um die Wasserqualität in Emscher und Ruhr, Entsiegelungen und ihre Folgen und um Medikamentenrückstände im Wasser. Mit einem eindeutigen Blick in die Zukunft: Die Initiative „Essen macht’s klar“, ins Leben gerufen von Emschergenossenschaft, Ruhrverband und der Stadt Essen als „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ hat das Ziel, die Bevölkerung aus Essen und Umgebung über die Wasserbelastung mit Arzneimitteln aufzuklären und für einen sorgsameren Umgang mit Medikamenten zu gewinnen.

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Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017
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