Mit blauem Licht gegen Wildunfälle

Erste Wildwarnreflektoren in Fischlaken installiert

18.09.2017

Allein im vergangenen Jahr (April 2016 bis März 2017) sind bei gemeldeten Wildunfällen auf Essener Straßen 61 Rehe und 64 weitere Wildtiere getötet worden. Der Wildwechsel birgt nicht nur für die Tiere eine große Gefahr, auch für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer stellt er ein hohes Unfallrisiko dar.

Vor diesem Hintergrund haben sich die Kreisjägerschaft Essen e.V. und das Amt für Straßen und Verkehr der Stadt Essen, begleitet durch die Untere Jagdbehörde bei Grün und Gruga, zu einem gemeinsamen Verkehrssicherheitsprogramm zusammengefunden. Zentrale Maßnahme des Programms ist der Einsatz so genannter Wildwarnreflektoren.

Die ersten Wildwarnreflektoren haben Jägerinnen und Jäger der Kreisjägerschaft am Samstag (16.9.) auf der Straße Pörtingsiepen in Fischlaken installiert. Die unfallauffällige Straße ist vor allem bei Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern beliebt, die bei Wildwechsel besonders gefährdet sind. Weitere auffällige Streckenabschnitte sollen folgen. Das Amt für Straßen und Verkehr wird auf den entsprechenden Streckenabschnitten Leitpfosten ergänzen und installieren. Die Kreisjägerschaft Essen e.V. wird die Wildwarnreflektoren beschaffen und montieren.

Zu den Reflektoren

Blaue Reflektoren, die das Licht der Kraftfahrzeuge in Richtung des Waldes abstrahlen, sollen das Wild davon abhalten, die Straße zu queren. Da blaues Licht in der Natur nur äußerst selten vorkommt, schätzen Wildtiere blaues Licht als fremd und somit als potenzielle Gefahr ein.
Bundesweite Erfahrungen aus dem Kreise der Jagdausübenden sprechen dafür, dass Wildwarnreflektoren Unfälle deutlich reduzieren können. Auch ein Gewöhnungseffekt beim Wild konnte bislang nicht festgestellt werden.

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