Schlaganfall - Modellprojekt gegen Risikofaktor Vorhofflimmern

AOK und Kardiologie am Philippusstift informieren über Telekardiologie

17.11.2017

Beinahe alle 10 Sekunden geschieht es: ein Schlaganfall infolge von Vorhofflimmern. Allein in Deutschland sind rund 1,8 Millionen Menschen von der gefährlichen Herzrhythmusstörung betroffen. Mehr als ein Drittel aller Betroffenen wissen nichts von der lauernden Gefahr. In einem gemeinsamen Modellprojekt bietet die AOK in Essen mit der Kardiologie des Katholischen Klinikums Essen eine wirksame Vorsorge zur Bekämpfung der Ursache: Das Schlüsselwort heißt Telekardiologie.

Durch Vorhofflimmern steigt das Risiko, dass das Blut in den Vorhöfen des Herzens Gerinnsel bildet. Gelangen diese in den Blutkreislauf und weiter zum Gehirn, können sie hier ein Gefäß verstopfen - die Folge ist ein Schlaganfall. Wird auf die notwendige Blutverdünnung verzichtet, so steigt das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, um das Fünf- bis Achtfache. Zudem sind die Folgen eines Schlaganfalles in der Regel schwerwiegend. Umso wichtiger ist es, diese oft nicht erkannte Risikoquelle zu diagnostizieren und zu behandeln, denn bei vielen Patienten ist das Vorhofflimmern asymptomatisch.

Die AOK Rheinland/Hamburg und die Kardiologen des Philippusstifts haben gemeinsam mit weiteren Projektpartnern ein Modell entwickelt, um Patienten mit Risikofaktoren auf ein unbekanntes Vorhofflimmern hin zu untersuchen und so wirkungsvoll das Schlaganfallrisiko zu verringern. Möglich wurde dies dank moderner Telemedizin. Bequem von zu Hause aus wird mittels eines kleinen Gerätes am Körper ein EKG aufgezeichnet und die Daten können rund um die Uhr übertragen werden. Dies ermöglicht eine kontinuierliche EKG-Überwachung über einen längeren Zeitraum. Auch bei Herzrasen oder anderen Symptomen wie Schwindel oder Präkollaps kann der Patient ein EKG an das Krankenhaus und den verantwortlichen Hausarzt senden.

Über das bundesweit einmalige Vorsorgeprogramm, das die AOK Rheinland/Hamburg als einzige gesetzliche Krankenversicherung gemeinsam mit der Kardiologie des Katholischen Klinikums Essen anbietet, informiert eine Vortragsveranstaltung am Donnerstag, den 23. November ab 16:00 Uhr im Foyer des Philippusstifts, Hülsmannstraße 17 in 45355 Essen. Interessierte können sich dort in Vorträgen und praktischen Übungen über die Prävention von Schlaganfall mittels Telemedizin und die Funktion des Telemedizin-Netzwerks aus erster Hand informieren. Neben den Ärzten der Medizinischen Klinik II stehen auch Mitarbeiter der AOK für Fragen vor Ort zur Verfügung. Die Teilnahme an dieser etwa 1,5-stündigen Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte telefonisch an die AOK Rheinland/Hamburg unter 0201 2011-0 oder an die Abteilung Marketing und Kommunikation im Katholischen Klinikum Essen unter 0201 6400-1021.

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