"Die Koffer auspacken?" - Vortrag in der Alten Synagoge

Am Donnerstag, 4. Januar 2018, um 19 Uhr im Seminarraum der Alten Synagoge. Der Eintritt ist frei.

22.12.2017

Dass die Geschichte der Juden in Deutschland ein für alle Mal beendet sei, galt seit 1945 beinahe als Selbstverständlichkeit: unter den Juden in aller Welt wie auch in der deutschen Gesellschaft. Trotzdem gab es weiter Juden auf deutschem Boden. Vielerorts funktionierten jüdische Gemeinden, es gab Zuwanderung von Juden nach Deutschland und jüdische Interessenvertretung nach außen. Was es nicht gab, war Selbstbewusstsein: Die meisten Juden betrachteten ihre Anwesenheit in Deutschland als beklagenswertes Provisorium und lebten auf schon fast sprichwörtlichen "gepackten Koffern". Sehr langsam änderte sich das. Als 1989 die Mauer fiel und auch für die Juden eine neue Epoche begann, waren viele dieser Koffer aber immer noch nicht ausgepackt.

Über den Wandel der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland von 1949 bis 1990 referiert am Donnerstag, 4. Januar 2018, der Historiker und Journalist Hans Jakob Ginsburg in der Alten Synagoge Essen.

Zum Redner

Geboren 1951 in Mönchengladbach, schreibt der Historiker und Journalist vor allem für die "Zeit" und für die "Wirtschaftswoche" über politische und ökonomische Themen. Daneben thematisiert er als freier Autor immer wieder jüdische zeitgeschichtliche Themen. In den Siebziger- und Achtzigerjahren hat Ginsburg maßgeblich an Kultur- und Jugendveranstaltungen der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland mitgewirkt.

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Alte Synagoge Haus der jüdischen Kultur Foto: Peter Prengel
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