Was bleibt 100 Jahre nach der Revolution?

Die Grupo Marea aus Buenos Aires zeigt im Rahmen der FIDENA ihr Stück "Loderndes Leuchten in den Wäldern der Nacht" am Sonntag, 13. Mai, im Essener Grillo-Theater. Karten kosten 14 bis 29 Euro.

04.05.2018

Im Rahmen der erneuten Kooperation zwischen dem Schauspiel Essen und dem Festival Figurentheater der Nationen FIDENA gastiert in diesem Jahr die argentinische Grupo Marea im Essener Grillo-Theater. In seinem Stück "Loderndes Leuchten in den Wäldern der Nacht", das am Sonntag,13. Mai, ab 19:30 Uhr gezeigt wird, spürt der in Buenos Aires geborene Autor und Regisseur Mariano Pensotti mit Puppenspiel, Schauspiel und Film den Folgen der Russischen Revolution nach. "Im Mittelpunkt des Stücks", so Pensotti, "steht das Problem, welche Relevanz gewisse Ideen der Russischen Revolution nach 100 Jahren noch besitzen, nicht zuletzt Lenins unvermindert aktuelle Frage: 'Was tun?'."

Drei Frauen, drei Geschichten, drei Darstellungsformen. Da ist zum einen die argentinische Historikerin Estella, die über die Revolutionärin und Frauenrechtlerin Alexandra Kollontai forscht und entdeckt, dass in ihrem eigenen Leben revolutionäre wie feministische Gedanken längst keine große Rolle mehr spielen. Die zweite Frau ist eine Guerillakämpferin, die aus Kolumbien nach Deutschland zu ihrer Familie zurückkehrt, deren Gebaren ihr aber völlig fremd geworden ist. Und dann geht es noch um eine junge Fernsehmoderatorin, die in den Norden Argentiniens reist, wo Nachfahren russischer Emigrantinnen und Emigranten, angeblich auch Nachfahren von Alexandra Kollontai, nun als Stripper und Callboys für Frauen aus der Mittelschicht arbeiten.
Die Episoden sind verschachtelt wie eine Matrjoschka-Puppe, verstrickt wie wir selbst in unsere kapitalistische Welt. Und immer stellen sich diese Fragen: Was bleibt übrig, 100 Jahre nach der Oktoberrevolution? Warum ist es so schwierig, die Welt zu verbessern?

In dem Stück, das in spanischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln gezeigt wird, spielen Susana Pampín, Laura López Moyano, Inés Efrón, Esteban Bigliardi und Patricio Aramburu.
Bühne und Kostüme: Mariana Tirantte; Musik: Diego Vainer; Licht: Alejandro Le Roux.

FIDENA-Gastspiel mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts.

Eintritt: 14 bis 29 Euro

Kartenvorverkauf: TUP-TicketCenter, Telefon: +49 201 81 22200, oder online unter www.schauspiel-essen.de

"Loderndes Leuchten in den Wäldern der Nacht" ist eine Auftragsarbeit und Koproduktion des HAU Hebbel am Ufer. Produktion: Grupo Marea (Buenos Aires). Koproduktion: Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Maria Matos Teatro Municipal (Lissabon) / House on Fire mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union. Uraufführung im Rahmen von "Utopische Realitäten", eine Koproduktion von HAU Hebbel am Ufer und Haus der Kulturen der Welt im Rahmen von "100 Jahre Gegenwart", kuratiert von HAU Hebbel am Ufer. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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