Geburtenzahlen in Essen auch 2017 überdurchschnittlich hoch

03.05.2018

Im Jahr 2017 wurden - nach aktuell vom Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen ermittelten Zahlen - 5.913 Kinder von Essener Müttern lebend geboren. Damit liegen die Geburtenzahlen auch 2017 – wie in den letzten drei Jahren - weit über dem langjährigen Durchschnitt für die letzten 30 Jahre (1987 bis 2016) von rund 5.300.

Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter in den letzten Jahren im Gegensatz zu den fast 25 Jahren zuvor wieder zugenommen hat. Insbesondere die Zahl der 25 bis 34-Jährigen Frauen ist gestiegen. Hier wirkt sich aus, dass Kinder der "Babyboomer", also der geburtenstarken Jahrgänge von Mitte 1950er bis Mitte 1960er, nun in diesen Jahrgängen vertreten sind. Darüber hinaus beeinflusst auch die Zuwanderung der letzten Jahre die Alterszusammensetzung. Ob die Zahlen jedoch auch in den kommenden Jahren so hoch bleiben, ist fraglich: Die Kinder der geburtenschwachen so genannten "Pillenknickjahrgänge" kommen künftig in das gebärfähige Alter, so dass die Möglichkeit besteht, dass sich in absehbarer Zukunft die Zahl der Geburten eher rückläufig entwickelt.

Mit Blick auf die Bevölkerungszahlen müsste theoretisch jede Frau im Durchschnitt mindestens zwei Kinder im Verlaufe ihres Lebens gebären, damit durch die Zahl der geborenen Kinder die Größe der vorherigen Generation erhalten und somit ein Bevölkerungsrückgang vermieden werden kann. Für die Stadt Essen liegt die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer in den letzten 30 Jahren deutlich unter dem Wert von 2. Gleichwohl liegen die Fruchtbarkeitsziffern in den letzten Jahren über dem Durchschnitt der letzten Jahrzehnte. Die geschätzte durchschnittliche Kinderzahl einer Essenerin lag 1987 bei nur 1,23. Für 2015 errechneten sich erstmals rund 1,5 Kinder je Frau. Dieser Wert stieg 2016 noch leicht auf 1,55, liegt jetzt 2017 mit 1,52 wieder etwas darunter.

Die Zahl der Sterbefälle liegt 2017 bei 7.463, in den letzten drei Jahren also relativ konstant bei rund 7.500. Die Bilanz aus Geburten und Sterbefällen ist damit nach wie vor negativ: In den letzten zwei Jahren sind rund minus 1.500 Menschen mehr gestorben als geboren wurden. Dennoch ist eine Verbesserung zu verzeichnen: Anfang der 2000er Jahre waren die Werte mit knapp minus 3.000 fast doppelt so hoch. Der sogenannte Sterbefallüberschuss ist in den letzten drei Jahrzehnten noch nie so gering gewesen. Gleichwohl würde ohne Zuwanderung die Essener Bevölkerung nach wie vor stetig schrumpfen.

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