Tag des Schlaganfalls am 10. Mai 2018

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall

09.05.2018

Bundesweit erkranken jährlich zwischen 250.000 und 270.000 Menschen an einem Schlaganfall - etwa eine Millionen Patienten leben mit den Folgen der Erkrankung. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für bleibende Behinderungen - eine Statistik, die nachdenklich stimmt. Dabei könnten die Zahlen von den Betroffenen selbst durch eine schnelle Reaktion auf die ersten Anzeichen nach unten korrigiert werden. Denn es gilt: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Der Zeitdruck nach Symptombeginn ist noch größer als beim Herzinfarkt, da nur innerhalb der ersten drei bis höchstens sechs Stunden realistisch Hirnsubstanz gerettet und damit der Grad der Behinderung eingeschränkt werden kann.

Um Tipps zur Vorbeugung des Schlaganfalls zu geben, lädt das Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid, Alfried-Krupp-Straße 21, 45131 Essen, am 10. Mai 2018, an einen Informationsstand vor den Hörsaal. Unter dem Motto „Jeder Schlaganfall ist ein Notfall“ wird die Selbsthilfegruppe Schlaganfall Besucher und Interessierte in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr beraten und informieren.

Am 10. Mai 2018 findet in Deutschland der Tag gegen den Schlaganfall statt. Bundesweit gibt es zu diesem Anlass an und um den Tag vielfältige Aktionen und Informationsveranstaltungen rund um den Schlaganfall. Dieser Aktionstag wurde 1999 von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen. Teilnehmer des Tages gegen den Schlaganfall sind beispielsweise Selbsthilfegruppen, Schlaganfall-Spezialstationen (Stroke Units) sowie Fachärzte.

Bei einem Schlaganfall verstopft oder platzt ein Blutgefäß im Gehirn oder ein Gefäß im Halsbereich, das für die Hirnversorgung zuständig ist. Somit werden die Gehirnzellen nicht mehr ausreichend versorgt und können absterben. Durch schnelles Handeln können die Folgen eines Schlaganfalls somit begrenzt werden. Bei jedem Verdacht auf Schlaganfall muss umgehend der Notruf (112) verständigt werden. Charakteristische Anzeichen für einen Schlaganfall sind Seh- und Sprachstörungen, Lähmung und Taubheitsgefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit und ein sehr starker Kopfschmerz. Der Betroffene sollte weder trinken noch Medikamente zu sich nehmen. Bei Bewusstlosigkeit ist er in die stabile Seitenlage zu bringen. Gegebenenfalls muss umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden.

Der sogenannte FAST-Test hilft bei der Feststellung eines Schlaganfalls. Die betroffene Person soll lächeln (Face). Ist das Gesicht halbseitig verzogen, ist von einer Lähmung auszugehen. Danach soll sie die Arme nach vorne ausstrecken und die Handflächen nach oben drehen (Arms). Auch dies ist bei einer Lähmung nicht möglich. Anschließend soll die Person einen einfachen Satz nachsprechen (Speech). Ist dies nicht möglich, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor. Sind diese Anzeichen gegeben, zählt jede Sekunde (Time). Der Notruf muss schnellstmöglich mit Hinweis auf den Schlaganfallverdacht verständigt werden.

Der Tag gegen den Schlaganfall soll aber auch über die Prävention von Schlaganfällen informieren, denn Experten zufolge ließen sich rund 70 Prozent aller Schlaganfälle verhindern. Der wichtigste und behandelbare Risikofaktor für das Erleiden eines Schlaganfalls ist der Bluthochdruck. Weitere Risikofaktoren sind das Rauchen, die Zuckerkrankheit und erhöhte Blutfette. Auch ein starkes Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum und ein konstanter Bewegungsmangel wirken sich negativ aus und erhöhen das Risiko auf einen Schlaganfall. Das Alter gilt als nicht beeinflussbarerer Risikofaktor, denn als Faustregel gilt, dass sich das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden ab dem 50. Lebensjahr mit jedem Jahrzehnt verdoppelt.

Herausgegeben von:

Alfried Krupp Krankenhaus
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