Lesung und Gespräch mit Christoph Hein über "Trutz"

Am Donnerstag. 17. Mai, um 20 Uhr in der Stadtbibliothek Essen. Der Eintritt ist frei.

11.05.2018

Am Donnerstag. 17. Mai, um 20 Uhr ist Christoph Hein in der Stadtbibliothek Essen und liest aus seinem neuesten Roman "Trutz", der zwei Generationen deutsche und russische Vergangenheit von der Zwischenkriegszeit bis fast in die Gegenwart verknüpft.

Christoph Heins Lesung wird vertieft durch ein Gespräch, das der Essener Literaturwissenschaftler und Kritiker Dr. Hannes Krauss mit ihm führt. Hannes Krauss, einer der besten Kenner des Werks von Hein und Experte für die Literatur aus der DDR, hat viele Jahre an der Universität Duisburg-Essen gelehrt.

Der Eintritt ist frei dank Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Lesung und Gespräch sind eine Veranstaltung des Instituts für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der Stadtbibliothek Essen und der Heinrich-Heine-Buchhandlung in Essen.

Zur Handlung von "Trutz"

Aus Hitlers Deutschland fliehen die Eltern von Maykl Trutz in die Sowjetunion, nur um dort selbst tragisch zu Tode zu kommen. Ihr Sohn aber findet in der Freundschaft zu dem russischen Gedächtnisforscher Waldemar Gejm Schutz und eine Lebensaufgabe. Geschult durch Gejms Künste der Mnemonik bewahrt Trutz die Erinnerungen seiner Epoche und findet schließlich in der DDR, ironisch genug, sogar Arbeit als Archivar. Aber sein unbestechliches Gedächtnis stellt sich ihm immer wieder in den Weg, sodass am Ende der Operettenschlager "Glücklich ist, wer vergisst" zum sarkastischen Leitmotiv dieses Romans wird.

Zum Autor

Seit mehr als 30 Jahren ist Christoph Hein der biographische Chronist des 20. Jahrhunderts. Von "Horns Ende" (1985) und "Der Tangospieler" (1989) über "Das Napoleon-Spiel" (1993), "Landnahme" (2004), "In seiner frühen Kindheit ein Garten" (2005) und "Frau Paula Troussau" (2007) bis zu "Glückskind mit Vater" (2016) erzählt er europäische Geschichte in ewegenden Lebensläufen.

Der heute in Havelberg und Berlin lebende Romancier, Dramatiker und Essayist Christoph Hein (geboren 1944) wurde mit zahlreichen Preisen, zuletzt dem Grimmelshausen-Preis (2017), ausgezeichnet. Dem Ruhrgebiet ist er vielfach verbunden, unter anderem durch die Uraufführung seines Kammerspiels "Passage" (1987) in Essen und dem Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum (1998).

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