Statistik zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018

08.06.2018

Das Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen präsentiert mit Blick auf die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Russland in der Statistikschlagzeile 6/2018 einige Auswertungen aus der Einwohnerdatei unter dem Gesichtspunkt der teilnehmenden Mannschaften und ihrer potentiellen Fans in Essen. Die Frage, welche Mannschaft in Essen voraussichtlich die meisten Fans haben wird, ist – zumindest statistisch – bereits klar entschieden.

In Essen leben zurzeit – das heißt am 31.03.2018 - 589.676 Menschen mit 172 unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten. 437.212 Essenerinnen und Essener haben ausschließlich die deutsche Staatsangehörigkeit, sind also eindeutig potentielle Fans der deutschen Nationalmannschaft. Eingerechnet sind hier allerdings alle Deutschen ohne weitere Staatsangehörigkeit unabhängig vom Alter und Geschlecht, also vom Baby bis zur alten Dame, die noch nie in ihrem Leben eine Fußballübertragung angesehen hat.
Weitere 58.323 Personen haben neben der deutschen auch eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit. Für 26.567 sind theoretisch sowohl die Spiele der deutschen Nationalmannschaft als auch der Nationalmannschaft ihres Herkunftsstaates besonders interessant, denn sie haben auch die Staatsangehörigkeit eines anderen Landes, das an der Fußball-WM teilnimmt.
Die "zwei Herzen in der Brust" können für die Fans allerdings bei einem direkten Zusammentreffen der Mannschaften zum Problem werden, wie zum Beispiel bei den Vorrundenspielen der Gruppe F für die Menschen mit deutscher und südkoreanischer (17), mexikanischer (45) oder schwedischer (63) Staatsangehörigkeit.
Von den einzelnen Nationalmannschaften der WM-Teilnahmeländer hat die polnische Mannschaft in Essen – nach der deutschen - mit Abstand die meisten potentiellen Fans. Fast 20.800 Menschen haben die polnische Staatsangehörigkeit.
Die Spiele der russischen Fußballer – also des Gastgeberlandes der Fußballweltmeisterschaften – werden voraussichtlich von knapp 5.000 und die der marokkanischen Mannschaft von rund 4.400 Landsleuten in Essen mit besonderem Interesse verfolgt.
Relativ große potentielle Fangruppen gibt es auch für die Mannschaften aus dem Iran (3.418) und Spanien (2.664).
Ob für die serbische Mannschaft nur die rund 2.500 Menschen mit entsprechender eindeutiger Staatsangehörigkeit mitfiebern werden oder auch diejenigen, für die in der Einwohnerdatei noch eine Staatsangehörigkeit aus dem ehemaligen Staatenbund verzeichnet ist (Serbien – einschließlich Kosovo – und Montenegro mit 1.611), kann nicht geklärt werden.
Ebenfalls nicht anhand der Staatsangehörigkeit abzuschätzen ist die Frage, wie stark theoretisch die Unterstützung für die Fußballer aus England sein wird. Das Vereinigte Königreich umfasst neben England auch die Landesteile Wales, Schottland und Nordirland.
Schade ist, dass die deutsche Nationalmannschaft nicht ein Spiel im Stadion der Essener Partnerstadt Nischni Nowgorod bestreiten wird; das hätte sicherlich Glück gebracht.
Anhand der Ergebnisse bei bisherigen 18 Weltmeisterschaften mit deutscher Teilnahme drängt sich gleichwohl die statistische Prognose für das Erreichen des Endspiels (wie 1966, 1982, 1986 und 2002) oder sogar den Gewinn des Weltmeistertitels (wie 1954, 1974, 1990 und 2014) geradezu auf.

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