Abtransport der Mieten auf dem Gelände der Gustav-Heinemann-Gesamtschule beginnt

20.03.2019

Der Abtransport der Mieten auf dem Gelände der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck beginnt in den nächsten Tagen. Am Donnerstag (21.3.) und Freitag (22.3.) sowie zu Beginn der kommenden Woche werden vorbereitende Arbeiten zur Baustelleneinrichtung durchgeführt. Die Entsorgung der Abfälle auf dem Baufeld soll in zwei Teilmaßnahmen erfolgen: Zunächst sollen von März 2019 bis Juni 2019 die als ungefährlich beprobten Abfälle vom Baufeld abgefahren und entsorgt werden – auch um ausreichend Platz für die nächsten Schritte zu schaffen. Es handelt sich bei dem unbelasteten Material um den Aushub der obersten Bodenschichten. Diese gewöhnlichen Bauabfälle werden zu lokalen Entsorgungsbetrieben transportiert. Die ersten beladenen Fahrzeuge werden die Baustelle voraussichtlich Mitte nächster Woche verlassen.

Anschließend sollen die derzeit geschätzten 25.000 Tonnen asbesthaltigen Boden-Bauschutt-Gemische unter den notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen aufbereitet und fachgerecht beseitigt werden. Die vorbereitenden Arbeiten für die Entsorgung der belasteten Abfälle im Sommer beginnen nach derzeitigem Planungsstand im Mai 2019. Die Zelte werden jeweils ein bis zwei Wochen vor der Entsorgung des entsprechenden Haufwerks errichtet. Die Maßnahmen sollen nach jetzigen Planungen bis März 2020 dauern. Die Entsorgung aller Abfälle wird von einem Fachgutachter eng begleitet – während der gesamten Maßnahme finden begleitende Schadstoffmessungen statt, um sicherzustellen, dass keine gesundheitliche Belastung vom Abtransport der Bauabfälle ausgeht. In einer dritten Teilmaßnahme soll dann das Baufeld der künftigen Außenanlagen und Sportflächen hergerichtet werden.

Nach jetzigem Stand wird davon ausgegangen, dass der Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule planmäßig im November 2020 abgeschlossen und seinen Betrieb aufnehmen wird. Nach der Vergabe der Entsorgungsleistung der asbesthaltigen Abfälle an eine zugelassene Fachfirma Ende Mai 2019 wird die Verwaltung erneut die Öffentlichkeit über den geplanten Ablauf und dem mit den Hochbautätigkeiten abgestimmten Zeitplan sowie die vorgesehenen begleitenden Schadstoffmessungen informieren. Die Verwaltung schätzt die Kosten für die noch ausstehenden Leistungen auf dem Baufeld auf ca. 12,5 Millionen Euro.

Zum Hintergrund

Um die großen Mengen an vorkommenden Altlasten auf dem Baufeld der neuen Gustav-Heinemann-Gesamtschule zu entsorgen, hat die Stadt Essen einen Fachgutachter sowie einen Fachplaner beauftragt, ein Konzept zu erstellen, damit die asbesthaltigen Abfälle unter den vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen entsorgt werden können. Auf Grundlage dieses Entsorgungskonzeptes werden zwei Teilmaßnahmen zur Entsorgung der Abfälle auf dem Baufeld ausgeschrieben. Bei den Vorbereitungen der Ausschreibungen wurden Anfang Oktober alle Anhäufungen (sogenannte "Mieten") auf dem Baufeld beprobt, um die Abfälle korrekt zu deklarieren. Dabei wurde festgestellt, dass entgegen bisheriger Erkenntnisse eine als ungefährlich eingestufte Miete in geringen Umfang asbesthaltige Abfälle enthält. Da eine vollständige Trennung des Abfallgemisches nicht sichergestellt werden kann, wird die gesamte Miete als asbesthaltig eingestuft. Hierdurch erhöht sich die Gesamtmenge an gefährlichen Abfällen auf ca. 25.000 Tonnen. Bei allen übrigen Mieten wurde bei der nachträglichen Beprobung kein Asbestgehalt analysiert.

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