Auwaldpflanzung 2019 im Naturschutzgebiet Heisinger Ruhraue

Schülerinnen und Schüler der Essener Grundschule am Wasserturm pflanzen neuen Auwald

17.04.2019

24 Schülerinnen und Schüler der Schule am Wasserturm im Essener Südostviertel haben am 4. April im Naturschutzgebiet Heisinger Ruhraue einen neuen Auwald gepflanzt. Gemeinsam mit ihrem Schulleiter Winfried Bega, den Lehrerinnen Nadine Buß und Greta Essingholt sowie der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet leisteten sie damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz gefährdeter Tiere. Unterstützt wurde die Klasse 4a hierbei auch von Simone Raskob, Beigeordnete für Umwelt, Bauen und Sport der Stadt Essen, sowie dem Umweltamt der Stadt Essen.

Während der Pflanzaktion wurden 300 junge Bäume und Sträucher in den Boden gebracht. Den Schülerinnen und Schülern standen unter anderem Feldahorn, Wildapfel, Schwarzpappel, Stieleiche, Weide, Flatterulme und Feldulme als Pflanzen zur Verfügung. Ziel der Aktion war es, die Fläche des Auwalds zu vergrößern und so den Lebensraum gefährdeter Tierarten zu erhalten. Gefördert wurde die Pflanzaktion vom Land Nordrhein-Westfalen, das Konzept für die Pflege und Entwicklung der Heisinger Ruhraue wurde von der Unteren Naturschutzbehörde beim Umweltamt der Stadt Essen erarbeitet. Insgesamt wurden von der Biologischen Station in diesem Winter / Frühjahr 1.400 Jungpflanzen in der südlichen Heisinger Ruhraue gepflanzt.

Zum Hintergrund

Durch die Begradigung und Schiffbarmachung der Flüsse sind in Europa nur noch wenige Auwälder vorhanden. Viele Tierarten der Flussauen haben daher ihren Lebensraum verloren und stehen auf der Roten Liste. In der Heisinger Ruhraue besteht noch die Möglichkeit, Auwälder wiederherzustellen. Aus diesem Grund wurde sie von der Europäischen Union zum Naturschutzgebiet von europäischer Bedeutung (Natura 2000-Gebiet) erklärt. Durch die Pflanzaktion wurden isoliert stehende Gehölzgruppen zu einem kompakten Waldbestand zusammengeschlossen. Auf diese Weise kann sich dort ein Wald entwickeln, der später charakteristischen Tierarten, wie dem gefährdeten, auf der Roten Liste stehenden Kleinspecht, Lebensraum bietet. Maßnahmen wie diese sind erforderlich, da ohne Naturschutzmaßnahmen der Artenrückgang fortschreiten würde. Schon heute stehen in Nordrhein-Westfalen 45 Prozent der untersuchten Arten auf der Roten Liste und gelten damit in ihrem Bestand als gefährdet. Von den insgesamt etwa 12.000 untersuchten Arten sind 40 Prozent der Farn- und Blütenpflanzen, 45 Prozent der Säugetierarten, über 50 Prozent der Vogelarten und 55 Prozent der Schmetterlingsarten gefährdet oder ausgestorben.

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Simone Raskob (Beigeordnete für Umwelt, Bauen und Sport der Stadt Essen) mit der Klasse 4a, dem Schulleiter und Lehreinnen der Schule am Wasserturm sowie Vertretern der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet und des Umweltamts.
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