Ausbau des Radhauptroutennetzes in Essen

11.07.2019

Das Radverkehrsnetz der Stadt Essen setzt sich aus dem Hauptroutennetz und dem Ergänzungsnetz zusammen und erstreckt sich über etwa 520 Kilometer. Das Hauptroutennetz beinhaltet hierbei die Hauptachsen für den Radverkehr, die die Stadtbezirke mit der Innenstadt sowie die Stadtbezirke miteinander verbindet. Das Ergänzungsnetz verdichtet das Hauptroutennetz auf Stadtbezirksebene und stellt die Verbindung der Stadtteile untereinander sicher. Das Hauptroutennetz umfasst in etwa 197 Kilometer, das Ergänzungsnetz rund 323 Kilometer Radstrecke.

Lücken im Radhauptroutennetz

Etwa dreiviertel des Hauptroutennetzes verfügt bereits über Radverkehrsanlagen. Bestehende und erfasste Lücken im Hauptroutennetz umfassen insgesamt rund 52,3 Kilometer.

Um diese Lücken zu schließen und damit das Hauptroutennetz für Radfahrerinnen und Radfahrern leichter befahrbar zu machen, baut das Amt für Straßen und Verkehr seit 2015 gezielt die Infrastruktur für den Radverkehr in Essen aus. Seit dem Jahr 2016 stehen hierfür im Rahmen des Bauprogramms Radverkehr jedes Jahr 500.000 Euro zur Verfügung. Darüber hinaus werden im Zuge von Einzelmaßnahmen, dies sind Straßenerneuerungen sowie Straßenneu- und umbaumaßnahmen, ebenfalls Radwege gebaut, belasten dabei aber nicht den Posten der Bauprogramms Radverkehr. Beispiele hierfür sind der Neubau der Kampmannbrücke, die Erneuerung der Frohnhauser Straße oder aktuell an der Frankenstraße. Im Zuge dieser Arbeiten konnten in den beiden konkreten Fällen 900 Meter beziehungsweise 700 Meter Radweg hergestellt werden.

Zweites Radverkehr-Bauprogramm

Derzeit plant das Amt für Straßen und Verkehr eine zweite Ausbaustufe des Programms Radverkehr, um die noch vorhandenen Lücken im Radnetz bis Ende 2025 zu schließen. Erster Schritt ist hierbei die detaillierte Untersuchung des vorhandenen Netzes, wobei nicht nur die Strecken an sich, sondern auch Beschilderungen, Abstellanlagen für Fahrräder oder Ampeln erfasst und mögliche Defizite ausgemacht werden sollen. Eine umfängliche Bewertung dient im Anschluss als Grundlage für Priorisierung und Bepreisung von Maßnahmen.

Summe für Radwegetopf wird erhöht

Eine abschließende Aussage über die Gesamtkosten der Lückenschließung im Radhauptroutennetz bis 2025 wird nach Abschluss der Netzuntersuchung vorliegen. Nach aktuellem Stand werden aber Finanzmittel in Höhe von mindestens 36,8 Millionen Euro benötigt.

Stehen aktuell im Haushalt jährlich 500.000 Euro für den Radwegetopf zur Verfügung, so wird diese Summe ab 2020 auf 750.000 Euro (inklusive Lead City) erhöht. Ziel ist es, bis Ende 2025 die Radwegelücken des Hauptroutennetzes bei Gesamtkosten in Höhe von etwa 4,8 Millionen Euro zu schließen. Rund 32,5 Millionen Euro entfallen zusätzlich auf Einzelmaßnahmen, die im Rahmen von ohnehin erforderlichen Straßenerneuerungs- sowie Straßenneubaumaßnahmen durchgeführt werden. Konkret sind dies die geplanten Erneuerungsmaßnahmen der Bocholder Straße (Wüstenhöfer Straße bis Friedrich-Lange-Straße) und der Heisiniger Straße (Vittinghoferstraße bis Petzelsberg) in den Jahren 2021 bis 2023.

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