Bischof besuchte Philippusstift Borbeck

Infos über den Wandel des Borbecker Krankenhauses / Wie kann Öffnung der Psychiatrie gelingen?

15.07.2019

An der Basis sein, mit den Menschen ins Gespräch kommen: Bischof Franz-Josef Overbeck besuchte heute das Philippusstift in Borbeck. Das Krankenhaus befindet sich im Wandel: die Infrastruktur wird modernisiert und die medizinischen Angebote werden ausgebaut. Schritt für Schritt soll das Philippusstift eine moderne Einheit in der Gesundheitsversorgung des Essener Nordens werden. Bischof Franz-Josef Overbeck informierte sich vor Ort und sprach mit Patienten, Pflegenden, Ärzten, der Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertretung im Philippusstift, wie sie die Veränderungen erleben und gestalten.

"Jedes Krankenhaus ist heute gezwungen, sich am Wettbewerb zu messen und durch die richtige Ausrichtung und eine hohe Qualität einen Beitrag für die bestmögliche Gesundheitsversorgung der Menschen zu leisten. Katholische Krankenhäuser wie das Philippusstift kommen unter diesen Bedingungen dem kirchlichen Auftrag einer gelebten Nächstenliebe nach. Zugleich weiß ich, dass sich Beschäftigte, Patientinnen und Patienten sowie viele Menschen in der Borbecker Nachbarschaft Sorgen machen angesichts der anstehenden Veränderungen im Philippusstift. Das kann ich gut verstehen. Schließlich kennen wir solch große Veränderungen – und die damit verbundenen Sorgen – ja auch in unseren Pfarreien", erklärte Bischof Overbeck.

Um Menschlichkeit bei der Behandlung von Patienten in krisenhaften Lebenssituationen ging es beim Besuch einer Station der psychiatrischen Klinik im Philippusstift. Dort wird der Umbau einer geschützten Station zur offenen Station vorbereitet. „In vielen kleinen Schritten haben wir Abläufe und Verhalten so geändert, dass sie die Beziehung zwischen Patient und Pflegeteam fördern“, erklärt Agnes Magdzinski, die als Pflegeleitung den Prozess begleitet hat und betont: „Wir erleben eine größere Zufriedenheit beim Patienten, denn er wird wieder in die Lage versetzt, seine Bedürfnisse selbst zu erfüllen.“ Beim Rundgang mit dem Team vor Ort, ließ sich Bischof Overbeck erklären, mit welchen Ansätzen die moderne psychiatrische Behandlung umgesetzt wird. Fragen der Selbstbestimmung kamen ebenso zur Sprache, wie die innere Haltung, die es braucht, um den Umbau zu ermöglichen.

Die Contilia Gruppe investiert als katholischer Krankenhausträger in einem „Innovationspaket“ rund 20 Millionen Euro. Das Paket umfasst das Philippusstift in Borbeck und das St. Vincenz Krankenhaus in Stoppenberg. „Im Gesundheitssystem sind Veränderungen erforderlich, um Einrichtungen wie Krankenhäuser so gut wie möglich am Bedarf der Bevölkerung auszurichten. Ich vertraue auf die Sorge der Contilia um alle Beteiligten in diesem Veränderungsprozess – und ich bin froh, dass gerade ein katholischer Krankenhausträger den Mut und den Weitblick hat, die Versorgung eines so großen Stadtgebiets mit der Unterstützung unserer Kirchengemeinden für uns alle zukunftsfähig zu gestalten,“ betonte der Bischof.

Im Oktober plant der Bischof, das Geriatrie-Zentrum Haus Berge zu besuchen. Die Klinik für Altersmedizin gehört seit April zur Familie der Contilia Standorte im Essener Norden.

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Bischof Franz-Josef Overbeck auf einer psychiatrischen Station im Philippusstift (v.l.n.r.): Agnes Magdzinski, Bodo Alexander Schönebeck, Janine Gunhart, Martin Ziegert, Bischof Franz-Josef Overbeck, Tugbar Cinar, Jörg Brosche, Nina Khodabakhsh, Jürgen Völker (Foto: Contilia, 2019)
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