15. Update Suchtmedizin: Sucht bei Musiker*innen, Vergleich der Risiken Psychotroper Substanzen, Chem-Sex und ist Adipositas eine Sucht?

03.09.2019

Am 11. September 2019 von 15:00 bis 18:00 Uhr findet das mittlerweile 15. Update Suchtmedizin im LVR-Klinikum Essen statt. Der Ärztliche Direktor des LVR-Klinikum Essen und Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum, lädt alle Interessierten zu der jährlichen Veranstaltung ein.

Prof. Scherbaum stellt zunächst die aus seiner Sicht wichtigsten wissenschaftlichen Publikationen der Suchtmedizin der vergangenen zwölf Monate vor, bevor er das Wort an Jens Gebhardt, Oberarzt der suchtmedizinischen Institutsambulanz der Psychosomatischen Klinik Bergisch Gladbach übergibt. Jens Gebhardt befasst sich seit Jahren mit ‚Suchtmittelgebrauch bei Musiker*innen‘. „Handelt es sich bei Michael Jackson und Amy Winehouse um medienwirksam präsentierte Einzelfälle oder gibt es tatsächlich eine spezifische Affinität von Musikern*innen zum Suchtmittelkonsum?“, lautet die Kernfrage seines Vortrags.

Süchtiges Essverhalten?
Prof. Dr. med. Johannes Hebebrand, Direktor der hiesigen Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, beschäftigt sich seit vielen Jahren klinisch wie forscherisch mit Essstörungen. Er wird den aktuellen Stand zu Aspekten einer Verhaltenssucht bei Adipositas referieren. Inzwischen wird bereits von einer regelrechten Adipositas-Epidemie gesprochen. Als eine Ursache dieser Entwicklung wird diskutiert, ob der Adipositas ein süchtiges Essverhalten zu Grunde liegt.

Suchtmittel: Wirkungen, Risiken und Nutzen
Bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), wird das Phänomen des Chem-Sex beschrieben, d. h., der Konsum von Suchtmitteln im Kontext sexueller Aktivitäten.

Dr. Henrike Schecke, Psychologin am LVR-Klinikum Essen, hat in den vergangenen Jahren mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Phänomen durchgeführt, z. B. im Hinblick auf die verwendeten Substanzen und die von den Konsumenten angestrebten Wirkungen.

In der Vergangenheit hat es außerhalb Deutschland bereits Versuche gegeben, die Risiken und den Nutzen verschiedener Suchtmittel in einer Rangfolge der Suchtmittel vergleichend darzustellen. Prof. Dr. Udo Bonnet, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel, wird über eine aktuell ausgewertete Befragung von Suchtexpert*innen in Deutschland berichten, bei der die Entwicklungen der vergangenen Jahre, z. B. im Hinblick auf die Bewertung neuer psychotroper Substanzen oder von Gabapentinoiden, berücksichtigt wurden.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier

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