Ergebnisse zur zweiten Machbarkeitsstudie für die Gesamtschule Bockmühle liegen vor

09.10.2019

Im heutigen Schulausschuss (9.10.) wurden die Ergebnisse zur zweiten Machbarkeitsstudie für die Gesamtschule Bockmühle vorgestellt.

Nachdem bereits im Jahr 2017 eine erste Machbarkeitsstudie zur Zukunft der Gesamtschule Bockmühle in Essen-Altendorf erstellt wurde, liegen nun die Ergebnisse der zweiten Machbarkeitsstudie vor. Ging die erste Studie noch von einer 8-zügigen Schule aus, hat sich in der Zwischenzeit die Schulentwicklungsplanung der Stadt Essen geändert, weshalb die zweite Machbarkeitsstudie nun von einer zukünftigen 6-Zügigkeit der Gesamtschule Bockmühle ausgeht und eine entsprechende Ausrichtung verfolgt.

Vier Varianten überprüft

Im Zuge der zweiten Machbarkeitsstudie wurden insgesamt vier Varianten untersucht. Die erste Variante beleuchtete demnach die Generalsanierung der Bestandgebäude, Variante zwei den Erhalt des dreigeschossigen Rumpfgebäudes und der Abbruch der terrassenförmigen Anbauten sowie die Schaffung eines großformatigen Ersatzbau im Norden des Schulgeländes. Unter Berücksichtigung qualitativer, quantitativer und ökonomischer Aspekte schließt die Machbarkeitsstudie diese beiden Möglichkeiten allerdings aus. Ausschlaggebend waren hier sowohl die hohen Gesamtkosten von 92,5 beziehungsweise 96,3 Millionen Euro sowie die jeweils sehr langen Bauzeiten von elf beziehungsweise sieben Jahren während des laufenden Schulbetriebs.

Wesentlich zweckdienlicher stellen sich in der Machbarkeitsstudie die Varianten drei und vier dar, welche beide einen Neubau der Gesamtschule Bockmühle vorsehen. Sieht die dritte Variante noch einen stufenweise Abriss und Neubau mit mehreren Bauabschnitten vor, so stellt die vierte Variante die geringste Belastung des Schulbetriebs durch die Bauarbeiten dar.

Demnach sollen bei der dritten Variante ein stufenweiser Abbruch des Bestandsgebäudes sowie die zeitgleiche Errichtung von neuen Gebäuden erfolgen. Bei dieser Variante könnte auf ein Interim verzichtet werden, da die Gebäude Zug um Zug neu errichtet und abgerissen werden. Die kalkulierte Bauzeit (ohne Planungen) würde laut Machbarkeitsstudie sechs Jahre betragen, die Kosten lägen bei dieser Variante bei 86,9 Millionen Euro.

Bei Variante vier würde sowohl die Turnhalle als auch das neue Schulgebäude im Ganzen im westlichen Teil des Grundstücks erbaut werden - unabhängig vom bestehenden Schulgebäude, welches bis zur Fertigstellung des Neubaus zwecks Weiternutzung instand gehalten werden muss. Neben den geringen Störungen des Schulbetriebs könnte wie bei Variante drei ebenfalls auf ein Interim verzichtet werden. Mit fünf Jahren Bauzeit (ohne Planung) wäre diese Variante die vergleichsweise schnellste und mit anfallenden Baukosten von 86,1 Millionen Euro darüber hinaus auch geringfügig günstiger als die dritte Variante.

Nächste Schritte: Raumprogramm und Architektenwettbewerb

Unter Betrachtung der gewonnenen Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie spricht sich die Stadtverwaltung Essen dafür aus, im nächsten Schritt einen Architekturwettbewerb durchzuführen. Grundlage für diesen Wettbewerb ist ein detailliertes Raum- und Funktionsprogramm, welches gemeinsam mit der Schulgemeinde sowie Akteuren und Nutzern des Stadtteils erarbeitet und entwickelt wird.

Im Rahmen dieses Wettbewerbs sollen der Neubau des Schulgebäudes auf dem vorhandenen Grundstück, eine möglichst geringe Beeinträchtigung des Schulbetriebs durch die Baumaßnahme sowie der Verzicht auf ein Interim grundsätzliche und zentrale Bestandteile sein. Die entsprechenden Planungsmittel für Boden-, Lärm und Verkehrsgutachten sowie die Ausrichtung des Wettbewerbs belaufen sich auf 700.000 Euro. Die finale Entscheidung zur Bereitstellung dieser Summe fällt am 30. Oktober im Rat der Stadt Essen.

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