Übertherapie am Lebensende - Hochleistungsmedizin in der Krise

Klinisches Ethikkomitee lädt ein

30.10.2019

Der modernen Hochleistungsmedizin verdanken viele Menschen ihr langes und hoffentlich bis zum Ende erfülltes Leben. Dieselbe Medizin beschert aber auch Menschen kurz vor dem Tod überflüssige Behandlungen und verursacht so unnötiges Leid und hohe Kosten. Wenn Sterbende kurz vor ihrem Tod noch Chemotherapie, Bestrahlung und Operationen über sich ergehen lassen müssen, oder wenn das Sterben durch einen wochenlangen Intensivstationsaufenthalt bloß verlängert wird, vergrößert das ihr Leid und verhindert einen würdevollen Abschied. Dr. med. Matthias Thöns, ambulant tätiger Palliativmediziner und Vorstandsmitglied im Palliativnetz Witten, hat 2016 mit seinem Buch „Patient ohne Verfügung – Das Geschäft mit dem Lebensende" die moralischen Schattenseiten der modernen Medizin schonungslos aufgezeigt und erschütternde Missstände in zahlreichen Sektoren des Gesundheitswesens angeprangert. In den letzten Jahren hat Thöns in zahlreichen Vorträgen und Fernsehauftritten seine Ärzte- und Systemkritik vertieft und dabei auch sehr viel Kritik geerntet.

Grund für das Ethikkomitee Mathias Thöns, am 7. November 2019 zu einem Ethiknachmittag einzuladen und seine Thesen zu diskutieren. Programmablauf: 16.00 Uhr, Begrüßung und Einführung Rolf R. Diehl (Klinischer Neuropsychologe und Vorsitzender der Klinischen Ethikkomitees, Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid), 16.10 Uhr, Vortrag: Matthias Thöns (Anästhesist und Palliativmediziner, Palliativnetz Witten e.V.) „Ethische Probleme in der Intensiv- und Hochleistungsmedizin. 17.00 Uhr Podiumsdiskussion. Im Anschluss Ausklang mit Imbiss. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Um eine verbindliche Anmeldung wird bis zum 31. Oktober 2019 gebeten.

Anmeldekontakt. claudia.pelz@krupp-krankenhaus.de

Ort der Veranstaltung: Alfried Krupp Krankenhaus in Rüttenscheid, Berthold Beitz Saal, Alfried-Krupp-Straße 21 , 45131 Essen.

Herausgegeben von:

Alfried Krupp Krankenhaus
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45131 Essen
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