Baukostenerhöhung für die Sanierung des Bürgerhauses Oststadt

30.10.2019

Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen (30.10) Sitzung eine Baukostenerhöhung für die Sanierung des Bürgerhauses Oststadt beschlossen. Statt der bisher veranschlagten 1,4 Millionen Euro werden für die Sanierung 4 Millionen Euro benötigt. Sie soll im Januar 2020 mit der Schadstoffbeseitigung beginnen.

Die bisherige Planung musste aufgrund nachfolgender Untersuchungen, Beprobungen und Öffnungen von Gebäudeteilen, neuen Anforderungen des Brandschutzes sowie neu zu berücksichtigenden denkmalpflegerischen Aspekten grundlegend überarbeitet werden. Hieraus ergeben sich folgende Maßnahmen, die zur Baukostenerhöhung um 2,6 Millionen Euro führen:

  • Die Entfernung aller mit Schadstoffen kontaminierten Baustoffe, die Nutzer oder beteiligte Firmen während der Sanierung gefährden könnten. Im Objekt wurden großumfänglich asbesthaltige Spachtelmassen und Brandschutzschotts, asbesthaltiger Fugenkitt, PCB-haltige Anstriche und Mineralwollfasern festgestellt.
  • Die Generalsanierung der WC-und Duschanlagen sowie die Herstellung eines barrierefreien Zugangs.
  • Die Ausstattung der öffentlichen Bereiche und Verwaltungräumlichkeiten mit WLAN. Hierfür werden Mittel der Bezirksvertretung zur Verfügung gestellt.
  • Im Rahmen der Deckensanierung ist die gesamte Beleuchtungstechnik inklusive der Verkabelung zu erneuern. Aufgrund der erforderlichen Schadstoffbeseitigung müssen Abhangdecken demontiert und nach der Sanierung denkmalgerecht wiederhergestellt werden.
  • Im Zuge des neuen Brandschutzkonzeptes sind die Brand- und die Einbruchmeldeanlage zu erneuern.
  • Die Erneuerung des Aufzugs und eine barrierefreie Erschließung des Gebäudes nach den heutigen Standards.
  • Die beiden Ebenen der Bibliothek sollen mit einem Aufzug barrierefrei verbunden werden.
  • Der Eingangsbereich soll erneuert werden.
  • Die marode Überdachung vor der Außen-WC-Anlage, die nachträglich dem Gebäude hinzugefügt wurde, soll abgebrochen werden.
  • Im Zuge der Reparatur der Holzverkleidungen am Dachüberstand soll eine Holzpergola denk-malgerecht wiederhergestellt werden.
  • Für die Dauer der Sanierung sollen auf dem Gelände Container für einen Seminar-, einen Büroraum sowie Toilettenanlagen aufgestellt werden. Die Container werden gekauft und sind somit Bestandteil der investiven Finanzierung. Die Container dienen als zentrale Anlaufstelle für die Nutzer des Bürgerhauses und gewährleisten, dass während der Sanierung ein Basisbetrieb aufrechterhalten werden kann. Die Kursangebote werden soweit möglich ausgelagert.

Zur Finanzierung

In der aktuellen Planung zum Haushaltsrohentwurf wurden 3,3 Millionen Euro vorgesehen. Die Fortsetzung der Maßnahme ist somit zunächst gesichert. Die Bereitstellung der darüber hinaus gehenden Mehrkosten von 700.000 erfolgt zeitgerecht durch eine separate Beschlussvorlage nach Vorliegen der endgültigen Kostenberechnung.

Zum Bürgerhaus Oststadt

Das Bürgerhaus Oststadt wurde von 1973 bis 1974 nach Plänen des Essener Architekten Friedrich Mebes erbaut. Auftraggeber war die Stadt Essen, die mit dem Bürgerhaus dringend benötigte Räumlichkeiten für die generationenübergreifende, integrationsfördernde Freizeitarbeit in der neu erbauten Essener Oststadt benötigte. Gelegen in einer grünen Talsenke, bedient das Bürgerhaus bis heute die umliegenden Siedlungen Freisenbruch, Bergmannsfeld und Hörsterfeld. In 2019 wurde das Bürgerhaus Oststadt einschließlich der zugehörigen Außenanlage in die Denkmalliste der Stadt Essen aufgenommen.

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