Das Museum als aktiver Organismus: Choreograph William Forsythe stellt partizipative Arbeit im Museum Folkwang vor

20.11.2019

Im Museum Folkwang präsentiert der international renommierte Choreograph und Künstler William Forsythe von Freitag, 22. November, bis Sonntag, 1. Dezember, die Arbeit "Acquisition / Körperschaft". Das Werk, bei dem die Besucherinnen und Besucher im Mittelpunkt stehen, schließt die Serie von insgesamt neun Interventionen ab, die Forsythe 2019 für das Museum Folkwang entwickelt und adaptiert hat. Er wurde im Rahmen des Kooperationsprojektes "Konstellationen. 100 jahre bauhaus im westen" von Museum Folkwang und PACT Zollverein nach Essen eingeladen.

Während der Öffnungszeiten des Museum Folkwang können Besucherinnen und Besucher täglich an William Forsythes choreographischem Werk "Acquisition / Körperschaft" teilnehmen. Drei Vermittler – Franziska Aigner, Tilman O‘Donnell und Rachel Walton – empfangen das Publikum im Gartensaal und bieten choreographische Handlungen an. Erst durch das Begreifen und den Prozess, es sich zu eigen zu machen, können diese erworben werden und in den Besitz der Besucher übergehen. "Acquisition / Körperschaft" setzt sich mit dem Verhältnis von ideellen und kommerziellen Werten im Kunsthandel auseinander und problematisiert die Teilhabe des Betrachters sowie die kulturelle Wertschöpfungskette innerhalb des musealen Kontexts.

Darüber hinaus können die Besucherinnen und Besucher während des zehntägigen Aktionszeitraums an verschiedenen Orten im Museum textliche sowie audiovisuelle Instruktionen und Installationen von Forsythe erproben und erfahren. Dabei wird seine genreübergreifende Arbeitsweise deutlich: von der Videoarbeit "City of Abstracts" (2000) im Foyer bis zur Intervention in der Natur, "Aviariation" (2013), die für die Museumssammlung angekauft wurde, setzen alle Arbeiten auf die sensibilisierte Wahrnehmung und Mitwirkung des Betrachters. Mit seinen Interventionen am Museum Folkwang nimmt der Künstler Bezug auf die von Karl Ernst Osthaus geprägte Folkwang-Idee und die in der Folge vom Bauhaus propagierte Durchdringung von Kunst und Leben.

PACT Zollverein zeigt weitere Facetten von William Forsythes Schaffen

Parallel zeigt PACT Zollverein von Freitag, 29. November, bis Sonntag, 1. Dezember, weitere Facetten von William Forsythes Schaffen: Anlässlich der Uraufführung der Performance "Neighbours" von Rauf'RubberLegz'Yasit und Brigel Gjoka am 29.November um 20 Uhr hat Forsythe ein Film- und Installationsprogramm zusammengestellt. In dessen Rahmen wird das neue, ortsspezifische "Choreographic Object" mit dem Titel "Himmel & Hölle" erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. An diesem Tag findet ebenfalls ein Künstlergespräch mit William Forsythe statt.

Über William Forsythe

William Forsythe, 1949 in New York geboren, ist Choreograph und lebt in Frankfurt und Vermont, USA. Seit 1996 werden seine Werke im Kunstkontext gezeigt, unter anderem auf der Whitney Biennale, der Venedig Biennale, im Centre Pompidou, in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main.

Über "Konstellationen"

"Konstellationen" ist ein Kooperationsprojekt mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und dem tanzhaus nrw in Düsseldorf, dem Museum Folkwang und PACT Zollverein in Essen, dem Museum Ludwig und dem Zentrum für Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln im Rahmen von "100 jahre bauhaus im westen", dem Land Nordrhein-Westfalen und den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL), gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Schirmherrin ist Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

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