Bürgerforum "Wo wollen wir wohnen?" – Vorstellung der Prüfergebnisse der priorisierten Flächen

21.11.2019

Heute wurde das Prüfungsergebnis der Flächen aus dem Bürgerforum "Wo wollen wir wohnen?" in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung eingebracht.

Im November letzten Jahres fand das Bürgerforum statt, bei dem 420 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger, begleitet von Expertinnen und Experten, über 93 mögliche Flächen zur Realisierung von Wohnbauentwicklung beraten und im Anschluss in fünf Prioritäten einsortiert haben – von Priorität 1 "sehr gut geeignet" für Wohnungsbau bis hin zu Priorität 5 "sehr schlecht geeignet" für Wohnungsbau.

Am 27. März hat der Rat die Verwaltung damit beauftragt, die Flächen aus den Prioritäten 1 und 2 näher auf eine Verwirklichung von Wohnbebauung zu prüfen. Unter anderem sollte für jede Fläche untersucht werden, welche bauliche Dichte und weitere Nutzungen an den Standorten möglich wären und eine Abfrage der Entwicklungsinteressen der Eigentümer der Grundstücke erfolgen.

Von den 28 Flächen der Priorität 1 und 2 wurden nun sieben Flächen zur Aufnahme in das Arbeitsprogramm Bauleitplanung identifiziert. Dabei handelt es sich um folgende Flächen:

  • Dinnendahlstraße
  • Raadter Straße (ehem. Gärtnerei, Tennisplatz)
  • Sportplatz Serlostraße
  • Seumannstraße
  • Stauderstraße/ Emscher Straße
  • Bonifaciusstr. 187
  • Alleestraße 22

Die Verwaltung geht davon aus, dass auf diesen Flächen zwischen 2.100 und 2.800 Wohneinheiten realisiert werden könnten. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass alle geprüften Flächen weitere Restriktionen aufweisen. Gegensätzliche Belange müssen in jedem einzelnen Bauleitplanverfahren berücksichtigt und abgewogen werden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung soll in seiner nächsten Sitzung am 5. Dezember darüber beraten, ob er die Aufnahme der genannten Flächen in das Arbeitsprogramm Bauleitplanung empfiehlt. Weiterhin sollen auch die 13 Flächen in Priorität 3 ebenfalls geprüft werden. Der Rat der Stadt entscheidet darüber voraussichtlich in seiner Sitzung am 11. Dezember.

Zum Hintergrund

Am 17. November 2018 hat unter dem Motto "Essen ist gefragt! Wo wollen wir wohnen?" das erste Bürgerforum der Stadt Essen in der Messe Essen stattgefunden. 420 geladene Essenerinnen und Essener aus allen Stadtbezirken haben im Rahmen des Bürgerforums über mögliche Wohnstandorte in Essen diskutiert und beraten. Unterstützt wurden sie dabei durch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus verschiedenen Fachämtern der Stadtverwaltung, Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen im Rat, sowie Wohnungsbauexperten. Am Ende stand eine Empfehlung, welche Flächen sich für neuen Wohnraum eignen und welche vorerst keine Berücksichtigung finden sollen. Die Anregungen, Wünsche und Ergebnisse aus dem 1. Bürgerforum wurden nun seitens der Stadtverwaltung gesichtet, ausgewertet und für die politische Beratung ausgewertet. Das Ergebnis wird im ersten Schritt den politischen Ausschüssen sowie dem Rat der Stadt zur Entscheidung vorgelegt.

Das Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen hat im Jahr 2019 ermittelt, dass die Bevölkerung im Jahr 2030 auf 597.000 Einwohnerinnen und Einwohner steigen wird. Mit Stand Januar 2018 wurde im Rahmen der "Wohnungsnachfrageanalyse 2025+" ermittelt, dass bis zum Jahr 2030 rund 16.500 weitere Wohnungen in Essen benötigt werden. Aus dem damals bezifferbaren Wohnbaupotenzialflächen (Abriss, Baulücken, unausgeschöpfte Wohnbauflächen) wurde abgeleitet, dass in Essen bis 2030 Flächen für ca. 5.000 bis 9.000 Wohnungen fehlen.

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