Wechselausstellung "SPUREN." in der Alten Synagoge Essen

Die Ausstellung findet vom 3. Februar bis zum 29. März im Seminarraum der Alten Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, in 45127 Essen statt. Der Eintritt ist frei.

29.01.2020

Ab Montag, 3. Februar, ist die Wechselausstellung "SPUREN." dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr in der Alten Synagoge Essen zu sehen. Bis zum 29. März können Interessierte die Bild- und Textgeschichten der ukrainische Dokumentarkünstlerin Kseniya Marchenko über den Alltag der in Czernowitz (Hauptstadt der Bukowina) lebenden sowie in der Nachkriegszeit nach Düsseldorf ausgewanderten jüdischen Familien besichtigen.

In der Ausstellung hat sich die Künstlerin basierend auf den Ereignissen mit der Frage "Welche Traditionen der czernowitzer Juden wurden über Generationen und über Landes- und Systemgrenzen hinweg weitergegeben?" beschäftigt.

Bei der Ausstellung handelt es sich um ein Projekt von "Erinnerung lernen", welche in Kooperation mit dem Gerhart-Hauptmann-Haus-deutsch-osteuropäisches Forum und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und der Alten Synagoge Essen konzipiert wurde. Gefördert wird die Ausstellung vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Auswärtigen Amt.

Über die Ausstellung

Die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ist eng mit der Geschichte der Bukowina und ihrer historischen Hauptstadt Czernowitz verbunden. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ist mit 7.000 Mitgliedern die größte in Nordrhein-Westfalen. Bis heute haben viele Mitglieder der Gemeinde in Czernowitz ihre Wurzeln und praktizieren regen Austausch. Während des 2. Weltkrieges ist mehr als die Hälfte der jüdischen Bevölkerung in Czernowitz dem Holocaust zum Opfer gefallen. Neben Massenerschießungen durch die deutsche Waffen-SS, wurden Juden und Roma nach Transnistrien deportiert, wo sie menschenunwürdig zu Tode kamen. Nach 1944 wurde Czernowitz durch die Rote Armee erobert, jüdische Aktivisten blieben, um am Wiederaufbau teilzuhaben. Allerdings ließen das die sowjetischen Behörden nicht zu. Einige Aktivisten wurden daher nach Sibirien transportiert. In der Folge emigrierten fast 28.000 Juden in den Westen, unter ihnen die Dichter Paul Celan (1920- 1970) und Rose Ausländer (1901-1988, lebte von 1968-1988 in Düsseldorf) sowie der spätere Düsseldorfer Rechtsanwalt Isidor Evian (1902-1982).

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