Grün und Gruga legt Zwischenbericht der Spielraumleitplanung vor

In der Stadt Essen gibt es 423 öffentliche Spielangebote

03.06.2020

Öffentliche Spielplätze sind in einer Großstadt wie Essen besonders wichtig für die gesunde seelische und körperliche Entwicklung der Kinder. Deshalb ist es die Pflicht von Politik und Verwaltung, dem stadtweiten Bedarf nach Spielplatzfläche und Spielplatzqualität entgegenzukommen. Der Rat der Stadt Essen hatte in seiner Sitzung am 15. Februar 2017 die Verwaltung beauftragt, eine Spielraumleitplanung vorzunehmen. Das Ziel: Mithilfe dieses Instruments sollen Bedarfe für Spielplätze, Ballspielflächen und Sonderangebote wie Skateanlagen oder Fitnesselemente ermittelt und zukünftige Planungen und Investitionen gesteuert werden. Nun wurde im Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz, Grün und Gruga (AUVG) der Zwischenbericht vorgelegt.

Versorgungsquote, Erreichbarkeit, Qualität und Kinderarmut sind die zentralen Merkmale, die mit in die Spielraumleitplanung einfließen. Analysiert wurde beispielsweise, wie sich die Versorgungsquote in den Stadtteilen darstellt und wie Vielfalt, Sicherheit und Sauberkeit bewertet werden müssen. Im Mittelpunkt der Spielraumleitplanung stehen zudem mehrere Beteiligungsverfahren. So wurden über den Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Essen sowohl Kinder, als auch Spielplatzpatinnen und -paten sowie die Bezirksvertretungen durch Grün und Gruga eingebunden und befragt.

Die ersten Ergebnisse

Insgesamt gibt es in Essen derzeit 423 öffentliche Spielangebote. Dazu zählen 383 klassische Spielplätze und 40 alleinstehende Sonderangebote (wie beispielsweise alleinstehende Ballspielflächen, Skateanlagen und Volleyballfelder). Von den 383 klassischen Angeboten sind 68 sogenannte Ortsteilspielplätze (Kategorie A) mit mindestens 1.500 Quadratmetern und einem Spiel- und Sportangebot für alle Altersklassen von 0 bis einschließlich 17 Jahren. Weiterhin gibt es 315 Quartiersspielplätze (Kategorie B) mit einer Mindestgröße von 400 Quadratmetern und einem vorrangigen Spielangebot für Kinder von 6 bis 13 Jahren. Sonderangebote sind in den meisten Fällen in die klassischen Spielplätze integriert. Somit zählt die Stadt Essen 124 Ballspielflächen, zehn Fitnessanlagen (bzw. Fitnesselemente), neun Skateanlagen (bzw. Skateelemente), drei Beachvolleyballfelder, zwei Bikerbahnen und eine Parkouranlage.

Bei der Versorgungsquote pro Stadtteil wurde die Anzahl der im Stadtteil lebenden Personen mit der vorhandenen Spielfläche ins Verhältnis gesetzt. Die höchsten Quoten wurden in Leithe, Karnap und Vogelheim erzielt, die niedrigsten in Byfang, auf der Margarethenhöhe und im Südviertel.

Eine hohe Zufriedenheit ergab die Befragung der Kinder und Spielplatzpatinnen und –paten: 75 Prozent der 163 befragten Kinder gaben an, mit den Spielgeräten auf ihrem Spielplatz zufrieden zu sein, nur drei Prozent verneinten diese Frage. Von 118 Patinnen und Paten sind 19 Prozent sehr zufrieden und 51 Prozent zufrieden mit ihrem Spielplatz und 18 Prozent entschieden sich für die Aussage "teils-teils". Auch die Bezirksvertretungen nehmen die Spielplätze generell als positiv wahr.

Projekte werden schon jetzt realisiert

In den kommenden Monaten wird die Spielraumleitplanung weitergeführt, Handlungsempfehlungen verfasst, Finanz- und Personalbedarf erhoben und eine Priorisierung der Aufgaben vorgenommen. Aufgrund der bereits jetzt vorliegenden Erkenntnisse konnten die jährlich bereitstehenden Haushaltsmittel in Höhe von 1,75 Mio. Euro für die Instandsetzung und Sanierung von Spielplätzen schon in 2020 deutlich zielgerichteter auf die Bedarfssituationen in den Stadteilen ausgerichtet und priorisiert werden. Insbesondere die zukünftigen Mittelbedarfe und Darstellung der erforderlichen Maßnahmen werden deutliche Schwerpunkte im Schlussbericht bilden.

So erfolgt für die folgenden Angebote im Rahmen des EU-Projektaufrufs "Starke Quartiere – starke Menschen" (INSEK SQSM) der Baubeginn nach Zusage der Förderung voraussichtlich noch in diesem Jahr:

  • Umgestaltung Spindelmannpark
  • Kaiser-Wilhelm-Park
  • Waldthausenpark
  • Elisenplatz
  • Neugestaltung Spielplatz Drügeshofstraße
  • Spielplatz an der Grünverbindung Lehrstraße
  • Grünverbindung Ehrenzeller Park

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Der Spielplatz im Hallopark in Stoppenberg. Foto: Stadt Essen
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