Stadt warnt vor Eichenprozessionsspinner

23.06.2020

Fehlende Frostperioden im Winter sowie das warme Frühjahr führen dazu, dass sich der Eichenprozessionsspinner (EPS) immer wieder im Essener Stadtgebiet ausbreitet.

Der unscheinbare Nachtfalter, der im Raupenstadium stark behaart ist und seine Nester vor allem in Eichen hält, kann in unterschiedlicher Ausprägung eine Gefährdung für die Gesundheit darstellen. Während von den Nachtfaltern selbst keine Gefahr ausgeht, stoßen die Raupen sehr kleine, nicht sichtbare "Brennhaare" ab, wenn ihnen Gefahr droht. Da diese das Nesselgift Thaumetopoein enthalten, kann der Kontakt mit den freien Haaren Juckreiz, Entzündungen bis hin zur Nesselsucht auslösen. Werden die Härchen eingeatmet, kann es je nach persönlicher Konstitution und Intensität der Kontamination zu Atemnot, Bronchitis oder Asthma kommen.

Aus diesen Gründen warnt die Stadt Essen davor, sich den Tieren und ihren Nestern zu nähern, sie zu berühren oder die Nester selbst zu entfernen.

Bekämpfung des EPS

Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ist sehr aufwändig und kann daher nicht flächendeckend erfolgen. Die Entfernung der Raupen und Nester erfolgt durch eine beauftragte Fachfirma, die die Nester und Tiere unter höchsten Schutzauflagen (mit Schutzanzügen sowie Atemmasken) absaugt und gesichert transportiert der thermischen Verwertung (Verbrennung) zugeführt.

Für die Bekämpfung des EPS an Baumbeständen auf privateigenen Grundstücken ist der Grundstückseigentümer selbst im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht zuständig und kann selbst Fachfirmen zur Schädlingsbekämpfung beauftragen.

Auf städtischen Grundstücken erfolgt die Bekämpfung des EPS an den Stellen, an denen sich Menschen in größerer Zahl oder für längere Dauer aufhalten. Hierzu zählen Kitas, Schulen, Freibäder, Spiel- und Sportplätze, Friedhöfe oder gegebenenfalls auch Bushaltestellen.

Meldung von EPS-Befall auf städtischen Grundstücken

Sofern Bürgerinnen und Bürger in einem stark frequentierten Bereich, beispielsweise an Kitas, Schulen, Freibädern, Spiel- oder Sportplätzen den EPS an Bäumen entdecken, kann der Fund unter Angabe einer möglichst genauen Ortsangebe über die Hotline 88-88888 gemeldet werden. Die Stadtverwaltung arbeitet die Meldungen nach Gefahrenlage ab. Weitere Informationen finden Bürgerinnen und Bürger unter www.essen.de/eichenprozessionsspinner.

Herausgegeben von:

Stadt Essen
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Die Raupen des Eichenprozessionsspinners an einem Baum. Foto: Stadt Essen

Der Kontakt mit den "Brennhaaren" des EPS kann zu Juckreiz, Entzündungen bis hin zur Nesselsucht führen, das Einatmen sogar zu Atemnot, Bronchitis oder Asthma. Foto: Stadt Essen
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