"Angst vor Hass" gegen Antisemitismus: Oberbürgermeister Thomas Kufen bei Ausstellungseröffnung in der Gesamtschule Holsterhausen

08.09.2020

Heute (08.09.) startete die Wanderausstellung "Angst vor Hass" gegen Antisemitismus in der Gesamtschule Holsterhausen. Vor Ort war Oberbürgermeister Thomas Kufen, der anlässlich der Eröffnung der Ausstellung, die insbesondere Jugendliche gegen antisemitische Verhaltensweisen sensibilisieren soll, ein Grußwort sprach.

In diesem stellte der Oberbürgermeister heraus, dass Antisemitismus alle Bürger*innen etwas angeht, "weil dieser vom stillschweigenden Einverständnis mit judenfeindlichen Auffassungen, von Gedanken, bis hin zu Taten reichen kann." Antisemitismus öffne anderen Vorurteilen die Tür, die die Gesellschaft angreifen, weil er oft als Metapher für die Ablehnung der Demokratie diene, so Kufen. Der Oberbürgermeister machte deutlich, dass Essen sich durch Vielfältigkeit auszeichne "und auch die jüdische Gemeinschaft ist und bleibt ein fester Bestandteil unserer Stadtgesellschaft!" Angriffen auf die offene, freie Gesellschaft müsse man sich entschlossen entgegenstellen.

Vor diesem Hintergrund machte Thomas Kufen auf die Bedeutung von Projekten wie "Run in my Shoes" aufmerksam, das er gemeinsam mit Serap Güler, NRW-Staatssekretärin für Integration initiierte hatte. Im Laufe der Veranstaltung stellte Janine Engel-Möller vom Kommunalen Integrationszentrum das Projekt näher vor, das jungen Menschen ermöglicht, sich mit dem Thema Antisemitismus, dem Judentum, den politischen Konflikten und mit ihrer eigenen Haltung und Identität auseinanderzusetzen und neue Perspektiven kennenzulernen.

Die Wanderausstellung "Angst vor Hass" leistet gleichermaßen Aufklärungsarbeit. Dafür nutzt sie die Medien der Zielgruppe: Smartphone-Videos mit Schüler*innen-Statements sind ebenso Teil der Präsentation wie die ergänzende Website angst-vor-hass.de. Die Ausstellung umfasst sowohl eindrückliche Berichte älterer Zeitzeugen über ihr Leben in Deutschland und ihre Erfahrungen mit Antisemitismus, als auch Kommentare jüngerer Menschen jüdischen Glaubens. Auch Schüler*innen und Bundeskanzlerin Angela Merkel kommen in der Schau zu Wort.

"Was ich besonders gut finde: Schülerinnen und Schüler werden ausgebildet, um die Klassen durch die Wanderausstellung zu führen", stellte der Oberbürgermeister begeistert fest und dankte den Beteiligten, die die Ausstellung konzipiert haben: Ulrich Püschmann, freischaffender Fotograf aus Essen, Dr. Uri Kaufmann, Leiter der Alten Synagoge Essen, und Hidir Celik, Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit in Bonn. Weiteren Dank richtete Thomas Kufen an die Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, und die Verantwortlichen der Gesamtschule Holsterhausen für ihre Unterstützung. Abschließend verlieh Oberbürgermeister Thomas Kufen seinem Wunsch Ausdruck, dass die Ausstellung an der Gesamtschule Holsterhausen und an ihren künftigen Stationen möglichst viele (junge) Menschen erreiche.

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Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Eröffnung der Ausstellung "Angst vor Hass"

Oberbürgermeister Thomas Kufen spricht anlässlich der Ausstellungseröffnung gegen Antisemitismus in der Gesamtschule Holterhausen, Böcklinstraße 27.
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