Themenwoche "Saubere Mobilität und Umwelt"

19.02.2021

Die oberirdische CITYBAHN Essen will ab 2025 mit ihrer zeitsparenden Linie noch mehr Menschen für den ÖPNV begeistern und die Innenstadt entlasten. Die Themenwoche "Saubere Mobilität und Umwelt" stellt vom 22. bis 28. Februar die Vorzüge des klimaschonenden Verkehrs vor. Höhepunkt der Themenwoche ist eine Live-Diskussion am 25. Februar mit Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller sowie Verkehrs- und Umweltdezernentin Simone Raskob. Bürger*innen können ihre Fragen stellen.

Das Essener Stadtgebiet ist durch Feinstaub und Stickoxide belastet. Die Kapazitäten des Straßennetzes auf den Nord-Süd-Achsen sind ausgeschöpft. Auch der ÖPNV stößt an seine Grenzen, sodass ein Fahrgastzuwachs mit dem bestehenden System vor allem aufgrund der begrenzten Kapazitäten im U- und Straßenbahntunnel am Hauptbahnhof nicht zu bewältigen ist. Die oberirdisch geführte CITYBAHN Essen wird hier für Abhilfe sorgen: Sie verbessert die Verkehrssituation deutlich und sorgt gleichzeitig für frische Luft in der Stadt.

Saubere Luft durch emissionsfreie Anbindung

Die CITYBAHN wird das neue Stadtquartier ESSEN 51 in nur 8,5 Minuten an die City anbinden. Die einstige Brachfläche verwandelt sich gerade in einen modernen Wohn- und Arbeitsort für tausende von Menschen. Das Besondere: In den Planungen zur Gestaltung des ehemaligen Krupp-Geländes war von Beginn an die umweltfreundliche Erschließung durch eine Straßenbahn angelegt. Jetzt wird das klimaschonende Verkehrsprojekt Wirklichkeit und trägt damit wesentlich zur Luftreinhaltung in Essen bei. Durch die moderne Straßenbahn werden pro Jahr 1.285 Tonnen Treibhausgase eingespart. Treibhausgase gelten als Hauptverursacher des Klimawandels: In Essen sind Autos und andere Kraftfahrzeuge für rund 30 Prozent aller erzeugten Treibhausgase verantwortlich. Bei einer angenommenen Fahrleistung von mehr als 14 Millionen Personenkilometern im Jahr spart die CITYBAHN zudem insgesamt fünf Tonnen der gesundheitsschädlichen Stickoxid-Emissionen (NOx) per annum ein. Bei dieser Rechnung werden auch die zusätzlichen Verkehrsmengen berücksichtigt, die durch das neue Stadtquartier entstehen. Anwohner*innen und Menschen, die zukünftig in ESSEN 51 arbeiten, werden mehr als zwei Millionen Personenkilometer im Jahr mit dem ÖPNV zurücklegen, so die Prognose.

CITYBAHN fährt mit grünem Strom

Schon heute bezieht die Ruhrbahn ihren Strom vollständig aus regenerativen Energien. Auch die CITYBAHN Essen wird daher mit grünem Strom unterwegs sein. Moderne Straßenbahnen verbrauchen insgesamt weniger Energie pro gefahrenem Personenkilometer als Busse und Pkw. Sie erzeugen keine lokalen Luftschadstoffemissionen, wandeln Bremsenergie in Fahrstrom um und bieten zudem deutlich mehr Platz für die Fahrgäste im Stadtverkehr. Die CITYBAHN fährt jedoch nicht nur mit grünem Strom, sie bringt auch frisches Grün in die Stadt: Auf der Hollestraße, im Quartier ESSEN 51 und auf der Haus-Berge-Straße werden die Straßenbahnen künftig auf Rasengleisen unterwegs sein. Das hat einige Vorteile: Rasengleise mindern die Fahrgeräusche von Straßenbahnen, senken die Feinstaubbelastung in der Stadt und an heißen Tagen auch die Umgebungstemperatur. Darüber hinaus wird auch die CITYBAHN-Trasse auf dem Berthold-Beitz-Boulevard begrünt und zusätzlich mit einem innovativen Bewässerungssystem ausgestattet. In diesem Bereich sollen 115 Laubbäume gepflanzt und mit Rigolen versehen werden. Eine Rigole ist ein unterirdischer Wasserspeicher, der das Regenwasser zurückhält und dafür sorgt, dass den Bäumen auch Tage nach dem Regen noch Wasser zur Verfügung steht.

Modal Split von 25 Prozent bis 2035

Der Klimawandel macht eine Neuausrichtung der Mobilität vor allem in den Großstädten erforderlich. Bereits in der Bewerbung zur Grünen Hauptstadt Europas strebte Essen für die Zukunft einen Modal Split von 25 Prozent verteilt auf alle Verkehrsträger an. Konkret bedeutet dies: Bis 2035 sollen der Motorisierte Individualverkehr (MIV), der ÖPNV sowie der Fuß- und Radverkehr jeweils 25 Prozent Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen haben. Eine Haushaltsbefragung der Stadt aus dem Jahr 2019 zeigt, dass hier noch einiges zu tun ist. Demnach entfallen aktuell 55 Prozent auf den MIV, 7 Prozent auf den Rad- und 19 Prozent auf den Fußverkehr. Der ÖPNV-Anteil in Essen liegt seit Jahren mit 19 Prozent auf einem konstanten Niveau. Das könnte sich in Zukunft mit der CITYBAHN positiv verändern. Denn Studien zeigen, dass viele Autofahrerinnen und Autofahrer bereit sind, auf ein modernes Straßenbahnsystem umzusteigen – wenn das Angebot stimmt.

Themenwoche und Thementalk zur sauberen Mobilität

Die Themenwoche "Saubere Mobilität und Umwelt" hält in der Zeit vom 22. bis 28. Februar jede Menge Wissenswertes rund um den klimafreundlichen Verkehr bereit. Die Themenwebsite zeigt ab dem 22. Februar unter www.citybahn-essen.de auf, wie Mensch und Umwelt von der CITYBAHN profitieren. Bürger*innen finden hier zusätzliche Informationen und Infografiken zur emissionsfreien Mobilität. Vertieft wird das Thema am 25. Februar ab 18 Uhr durch eine etwa einstündige Live-Diskussion mit Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller und Simone Raskob, Umwelt- und Verkehrsdezernentin der Stadt Essen. Der von dem Journalisten und ÖPNV-Experten Micha Spannaus moderierte Dialog ist als Stream über Facebook sowie auf der CITYBAHN-Website live zu verfolgen. Bürger*innen haben im Vorfeld die Möglichkeit, über Facebook, Twitter und Instagram sowie auch über die Projektwebsite gezielt Fragen zu stellen. Während der Live-Diskussion sind aktuelle Fragen über Facebook und über die Website selbst möglich. Eine Anmeldung ist dafür nicht erforderlich.

Thementalk "Saubere Mobilität und Umwelt"

Wann: Donnerstag, 25. Februar, ab 18 Uhr

Wo: www.facebook.com/Ruhrbahn und www.citybahn-essen.de

Herausgegeben von:

Stadt Essen
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