Das Förderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" von Bund und Land unterstützt die Umsetzung der integrierten Entwicklungskonzepte, die nicht nur die Gestaltung öffentlicher Plätze und Parks zum Gegenstand haben, sondern auch das Miteinander im Stadtteil. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen hat am vergangenen Donnerstag (08.04.) mit der Programmveröffentlichung bekanntgegeben, dass Essen 9.900.280 Euro erhält.
Die Fördermittel gehen an Projekte im Stadtteil, die das Umfeld mit verschiedenen Maßnahmen aufwerten. In diesem Jahr erhalten vier Maßnahmen im Stadtteilprojekt NORD und vier im Stadtteilprojekt MITTE-OST sowie das Weltkulturerbe Zollverein Fördermittel.
Dazu Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand für Stadtplanung und Bauen: "Gerade weil das nahe Umfeld im vergangenen Jahr so an Bedeutung gewonnen hat, freue ich mich über die Fördermittel der Städtebauförderung. Für den Verfügungsfonds kann jede und jeder Projekte anmelden, die aus der Bürgerschaft heraus initiiert werden. Beispiele für solche Projekte sind z. B. Aufräumaktionen oder künstlerische Gestaltungen im Wohnumfeld durch Kinder und Jugendliche unter professioneller Anleitung von Künstlerinnen und Künstlern. Auch unter Coronabedingungen sind sichere und kreative Lösungen möglich."
Stadtteilprojekt NORD
Den größte Fördersumme erhält das Projekt "KD 11/13 – Zentrum für Kooperation und Inklusion". Der Rat der Stadt Essen hat in seiner Sitzung am 30. September 2020 die Verwaltung beauftragt, den Förderantrag für dieses Projekt bei der Bezirksregierung Düsseldorf zum Stadterneuerungsprogramm (STEP) 2021 einzureichen. Das KD 11/13 kann sich nun über Fördermittel in Höhe von 5.518.400 Euro freuen. Dies entspricht 80 Prozent der förderfähigen Kosten. In Altenessen kann damit der Umbau des ehemaligen Gemeindehauses in der Karl-Denkhaus-Straße 11-13 zu einer Gemeinbedarfseinrichtung (KD 11/13) realisiert werden,
Weitere Fördermittel gibt es im Bereich NORD für den Verfügungsfonds in Höhe von 40.000 Euro, der Kleinprojekte zur Aktivierung der Anwohner*innen finanziert. Für das bereits etablierte Hof- und Fassadenprogramm gibt es in diesem Jahr ebenfalls 40.000 Euro. Und für die Durchführung von Bürgerbeteiligungen und der entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit zur Umgestaltung Spindelmannspark und Kaiser-Wilhelm-Park wurden 16.000 Euro bewilligt.
Stadtteilprojekt MITTE-OST
Mit dem Programmaufruf "Starke Quartiere – Starke Menschen" (SQSM) wurde das Fördergebiet MITTE-OST neu eingerichtet. Nun erhalten weitere der im integrierten Stadtentwicklungskonzept beschlossenen Maßnahmen Fördermittel der Städtebauförderung.
In diesem Jahr startet das Hof- und Fassadenprogramm auch im Städtebaufördergebiet MITTE-OST mit den Stadtteilen Stadtkern, Ostviertel und Südostviertel. Insgesamt werden für das neue Programmgebiet rund 226.680 Euro vom Land NRW zur Verfügung gestellt. Bis zu 50 Prozent der anrechenbaren Kosten können Hauseigentümer*innen als Zuschuss bei der Neugestaltung ihrer Gebäudefassaden erhalten. (mehr unter www.essen.de/fassadenprogramm)
Weitere Fördermittel gibt es auch im Bereich MITTE-OST für den Verfügungsfonds, der Kleinprojekte zur Aktivierung der Anwohner*innen finanziert, und zwar 94.800 Euro.
Ebenfalls gefördert wird das Quartiermanagement in diesem Bereich, das zu den bewährten Instrumenten der Städtebauförderung zählt. Dabei werden Beratungs- und Aktivierungsprozesse im Quartier angestoßen, moderiert und begleitet, beispielsweise beim Bau der Frida-Levy-Gesamtschule oder der Bahnhofstangente. Das Land fördert das Projekt in Höhe von 443.200 Euro.
Und im Bereich MITTE-OST wird auch das Städtenetz Soziale Stadt NRW mit 167.200 Euro gefördert. Das Netzwerk dient dem Austausch zwischen den Kommunen, die sich bereits im Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt/ Sozialer Zusammenhalt" engagieren oder sich noch in der Planungs- und Vorbereitungsphase befinden.
Welterbe Zollverein
Das Welterbe Zollverein erhält in diesem Jahr 3.354.000 Euro an Fördermitteln für die Instandsetzung des Kohlenturms I.
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