Jugendhilfeausschuss beschließt Ausbau von neuen Familienzentren

10.06.2021

Der Jugendhilfeausschuss hat sich in der vergangenen Sitzung (08.06.) mit dem Ausbau von neuen Familienzentren beschäftigt. Das 2006 gestartete Landesprogramm "Familienzentren NRW" fördert die Entwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren, die neben der Betreuung und Förderung der Kinder eine Vielzahl weiterer bedarfsgerechter und wohnortnaher Angebote für Familien bereithalten. Familienzentren erfüllen umfangreiche und anspruchsvolle Qualitätskriterien, die ihnen bescheinigen, dass sie Familien niedrigschwellig unterstützen, beraten und bilden, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sicherstellen und die frühestmögliche Förderung der Kinder ermöglichen

Familienzentren bieten zahlreiche Angebote für Familien – Förderkontingent in Essen erhöht sich auf insgesamt rund 2.020.000 Euro

Familienzentren organisieren zahlreiche attraktive Einzel- und Gruppenangebote für Familien in Kooperation mit den Erziehungsberatungsstellen, den Familienbildungsstätten, den Sozialen Diensten des Jugendamtes und vielen anderen Partnern. Im Zuge des landesweiten Ausbaus wird das Kontingent der Stadt Essen um sieben Förderpakete auf zukünftig 101 erhöht. Ein Förderpaket umfasst seit dem 01.08.2020 eine Landesförderung in Höhe von circa 20.000 Euro pro Jahr pro Familienzentrum, also insgesamt rund 2.020.000 Euro. Verbundfamilienzentren erhalten nur ein Förderpaket.

Auswahl der neuen Familienzentren – 80 Prozent in benachteiligten Quartieren

Die Auswahl der neuen Familienzentren orientiert sich neben den sozialräumlichen Kriterien an der Anzahl der bereits vorhandenen Familienzentren im Stadtteil, der Eignung der Einrichtungen sowie der Verteilung nach Trägern. Durch eine zielgerichtete Steuerung ist der Anteil an Familienzentren in Quartieren mit besonderen Bildungsanforderungen für Kinder und Familien von Beginn an sehr hoch. 63 von aktuell 96 Förderpaketen fließen in Stadtteile, die im Handlungsprogramm „Kinderarmut bekämpfen – Teilhabe ermöglichen“ als prioritär benannt wurden. Das entspricht 66 Prozent aller Förderpakete stadtweit. Bezieht man weitere Stadtteile mit ein, in denen zum Beispiel der Anteil an Kindern unter 3 Jahren, die existenzsichernde Leistungen erhalten, über dem städtischen Durchschnitt (Stand 31.12.2019) liegen, erhöht sich die Anzahl auf 75 Förderpakete und damit auf 78 Prozent. Absolut betrachtet befinden sich mit 101 Familienzentren (alle beteiligten Partner in Verbundfamilienzentren) aktuell 80 Prozent aller Einrichtungen in benachteiligten Quartieren. Auch in anderen Stadtteilen werden Familienzentren eingerichtet, um stadtweit die wohnortnahe kommunale Infrastruktur für Familien zum Beispiel mit Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder den niederschwelligen Zugang zu Bildungs- und Unterstützungsangeboten zu verbessern.

Zum kommenden Kindergartenjahr 2021/2022 werden folgende Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren:

  • Stadtmitte, Nordviertel: Kindertageseinrichtungen der AWO, KV Essen, Bargmannstraße 1 im Verbund mit Grillostraße 37,
  • Dellwig: Kindertageseinrichtung des VKJ, Dachsfeld 46,
  • Kray: Kindertageseinrichtung des Diakoniewerks, Burgundenweg 1,
  • Stoppenberg: Kindertageseinrichtung des KiTa Zweckverbands im Bistum Essen, Im Looscheid 25,
  • Schonnebeck: Kindertageseinrichtung der Stadt Essen, Portendieckstraße 10,
  • Burgaltendorf: Kindertageseinrichtung der cse, Überruhrstraße 515,
  • Rüttenscheid: Kindertageseinrichtung des DKSB Gruga I im Verbund mit Gruga II, Am Grugapark 14.

Insgesamt arbeiten nach erfolgter Zertifizierung 130 Kindertageseinrichtungen sowie drei weitere Verbundpartner (ein Tagespflegeverbund, ein Bürgerhaus und ein Jugendhaus) als Familienzentren in Essen.

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