Gelungener Fachtag zum Thema "Roma-Zuwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?" im Essener Rathaus

14.10.2022

"Roma-Zuwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?" lautete der Titel des Fachtags des Kommunalen Integrationszentrums Essen (KI), der gestern (13.10.) mit rund 140 Teilnehmer*innen im Rathaus Essen stattgefunden hat. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Oberbürgermeister Thomas Kufen und Aslı Sevindim, Abteilungsleiterin Integration des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW.

"Viele Zuwandernde kommen ohne Sprachkenntnisse und ohne eine Berufsausbildung zu uns. Gemeinsam mit vielen Partnern schaffen wir als Stadt Essen zahlreiche Angebote, um unsere Neubürgerinnen und Neubürger bei ihrem Start in ihrem neuen Lebensumfeld zu unterstützen und zu begleiten. Auf unsere Integrationsarbeit bin ich sehr stolz“, betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen.

Aslı Sevindim erklärte in ihrer Eröffnungsansprache, wie wichtig es sei, sich verstärkt mit antiziganistischen Klischees auseinanderzusetzen und sich ihnen entgegenzustellen. Zudem verwies sie auf die Pläne für ein Antidiskriminierungsgesetz der neuen Landesregierung, durch das Menschen in Nordrhein-Westfalen noch besser vor Benachteiligung geschützt werden sollen.

Kasm Cesmedi, einer der Sprecher des Landesrats der Roma NRW, machte deutlich: "Die Kolleginnen und Kollegen, die unermüdlich den Erfolg von MifriN ermöglicht haben, vollbrachten geradezu Wunder, um uns zu zeigen, dass sich in Essen Hände gereicht werden können und dass Ankommen und Anerkennung zwei Seiten derselben Medaille sind. Sie machten aus Fremden Freunde und aus der Fremde Heimat."

Zu Besonderheiten der Veranstaltung zählten die Dialog-Runden am Vormittag, in denen sich Fachleute aus EU-Zuwanderungsprojekten, Verwaltungsbeschäftigte, Pädagoginnen*Pädagogen und kommunalpolitisch Aktive mit zugewanderten Roma aus Essen und NRW austauschten. Unter den Workshops am Nachmittag bot die Gesprächsrunde mit Vertreter*innen verschiedener Roma-Communitys von Neuzugewanderten aus Bulgarien und Rumänien sowie von Geflüchteten aus dem Kosovo-Krieg und ex-jugoslawischen Roma sowie der deutschen Sinti und Roma Aufschlüsse über ganz unterschiedliche Arten von Betroffenheit. Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten Martin Schlauch, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration der Stadt Essen, VKJ-Geschäftsführerin Vera Hopp, Alina Terörde vom Diakoniewerk und Vasvija Rushani vom Landesrat der Roma NRW unter dem Motto "Was braucht unsere Nachbarschaft?" über künftige Perspektiven.

Mitveranstalter waren die Kooperationspartner des KI im Projekt MifriN, der Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet (VKJ) und das Diakoniewerk Essen Jugend- und Familienhilfe gGmbH sowie der Landesrat der Roma NRW, ein 2021 gegründeter Dachverband zugewanderter Roma mit Sitz in Essen.

Zum Projekt MifriN

Das Projekt MifriN wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2017 ist das Projekt in den Stadtteilen Altendorf (Diakoniewerk) und Altenessen (VKJ) aktiv für ein friedliches Miteinander zwischen Alteingesessenen und Neuzugewanderten und unterstützt die schulische Integration von neuzugewanderten Kindern aus Bulgarien und Rumänien.

Hinweis an die Redaktionen

Ansprechpartner*innen für Rückfragen sind Günter Blocks, Telefon 88-88484, und Michele Urban, Telefon 88-88492, Kommunales Integrationszentrum Essen.

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Fachtag "Roma-Einwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?" (v.l.n.r.): Andrea Tröster, ISSAB), Kasm Cesmedi (Landesrat der Roma NRW), Linda Arendt (ISSAB), Alina Terörde (Diakoniewerk), Thomas Meier (VKJ), Aslı Sevindim (Integrationsministerium), Oberbürgermeister Thomas Kufen, Galina Borchers und Günter Blocks (beide Kommunales Integrationszentrum).
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