Fortführung und Erweiterung der Gruppen an Offenen Ganztagsschulen zum Schuljahr 2023/2024

14.03.2023

Am Dienstag (14.03.) nahm der Jugendhilfeausschusses die aktuellen Planungen zur Fortführung und Erweiterung der OGS-Gruppen zum Schuljahr 2023/2024 zur Kenntnis. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Schüler*innen laut Schulamt kontinuierlich gestiegen. Im Schuljahr 2013/2014 besuchten 7.923 Schüler*innen aus Essener Grund- und Förderschulen insgesamt 323 OGS-Gruppen. Im Schuljahr 2018/2019 waren es bereits 9.394 Schüler*innen, die insgesamt 382,5 OGS-Gruppen besuchten. Für das kommende Schuljahr 2023/2024 werden 11.424 Schüler*innen erwartet. Geplant ist unter Vorbehalt der Bewilligung der Bezirksregierung Düsseldorf für das Schuljahr 2023/2024 die Fortführung von 434 OGS-Gruppen und die Erweiterung um 37 Gruppen an 82 Ganztagsgrundschulen sowie 5 Förderschulen im Primarbereich auf insgesamt 471 Gruppen. Dazu wird sich der städtische Eigenanteil zur Finanzierung des OGS-Angebots von 6.274.000 Euro auf 7.626.152 Euro erhöhen. Darüber wird der Rat der Stadt Essen am 22. März entscheiden.

Aktuell ergibt sich aus der OGS-Betreuung und aus dem Betreuungsangebot "Schule von acht bis eins" eine Betreuungsquote der Essener Primarschüler*innen von 58 Prozent. Um den steigenden Bedarf an OGS-Plätzen in Hinblick auf den Rechtsanspruch ab 2026 gerecht zu werden, ist es wichtig, dass die Anzahl der an den Schulstandorten vorhandenen räumlichen Ressourcen ausgebaut beziehungsweise multifunktional genutzt werden. Dazu stimmt sich der Fachbereich Schule mit den Schulleitungen zu pädagogischen und räumlichen Konzepten ab.

Schulanmeldungen aus Oktober 2022 machten signifikanten OGS-Mehrbedarf deutlich

Die Schulanmeldungstage aus dem Oktober 2022 machten deutlich, dass das derzeitige Betreuungsangebot die Nachfrage nicht im vollen Umfang abdeckt. Die Meldungen der Schulleitungen ergaben einen Mehrbedarf von 37 OGS-Gruppen, also rund 960 zusätzlichen Plätze. Im Vergleich zum Vorjahr erhöht sich auch der Bedarf der "Schule von acht bis eins"-Betreuung um zehn Gruppen, also um rund 250 Kinder. Laut Schulamt übersteigt dieser Erweiterungsbedarf signifikant die Prognose von einer durchschnittlichen Erhöhung von etwa zehn Gruppen pro Schuljahr.

Erhöhter Personalbedarf

Im Zuge der geplanten OGS-Gruppenerweiterungen entsteht auch ein erhöhter Personalbedarf. Für jede hinzukommende OGS-Gruppe wird seitens der Jugendhilfe Essen gGmbH (JHE), eine pädagogische Teilzeitkraft im Stundenumfang von 30 Wochenstunden und für jede hinzukommende Gruppe in der acht-bis-eins-Betreuung jeweils eine Teilzeitkraft mit rund 12 Wochenstunden notwendig. Entsprechend der Verteilung des Mehrbedarfs an OGS-Gruppen sind 47 Neueinstellungen bei der JHE vorgesehen. Diese Personalmaßnahmen führen zu einer Erhöhung der Zuschusszahlung an die JHE. Ebenfalls ergibt sich ein zusätzlicher Ausstattungsbedarf beispielsweise für die Grundausstattung mit Mobiliar, Spielmaterial, Küchenausstattung, Besteck und Geschirr. Im Qualitätszirkel Offener Ganztag wurde dazu eine Auswahlliste zusammengestellt, die den Schulen bei der Auswahl geeigneter Möbel als Orientierung dient. Je neu einzurichtender Gruppe ist hierzu eine Summe von 12.500 Euro zu berücksichtigen. Für 37 Gruppen bedeutet dies eine einmalige investive Mehrausgabe von 462.500 Euro in 2023. Darüber hinaus sollen auch abgenutzte Möbel und altes Spielmaterial sukzessive ausgetauscht werden. Hier sollen für die übrigen 434 Gruppen im Schnitt 600 Euro pro Gruppe, in Summe rund 260.400 Euro, bereitgestellt werden.

Qualitätsoffensive in der OGS

An die erfolgreiche Überleitung der städtischen Beschäftigten an die Jugendhilfe Essen gGmbH schließt sich die "Qualitätsoffensive OGS" an, deren Umsetzung in den Folgejahren unter einem Finanzierungsvorbehalt steht. Für das Haushaltsjahr 2023 wurden dem Fachbereich Schule 40 dafür zunächst 344.334 Euro durch Haushaltsbeschluss gewährt. Dieser Betrag findet sich bereits im Zuschuss für die JHE wieder. Der Teilbetrag soll in einem ersten Schritt dazu genutzt werden, zusätzliche Stellen für Erzieher*innen im Anerkennungsjahr einzurichten. Neben der Nachwuchsförderung sind weitere Bereichsleiter*innen OGS sowie Springerkräfte vorgesehen, die die pädagogische Arbeit und eine adäquate fachliche Begleitung der Erzieher*innen und Auszubildenden bei kontinuierlich steigenden Anmeldezahlen sicherstellen.

Folgende Schulen sind für eine Erweiterung der OGS-Gruppen vorgesehen:

Stadtbezirk I:
Schule am Lönsberg: aktuell 5 Gruppen, Erweiterung auf 6 Gruppen
Winfriedschule: aktuell 5,5 Gruppen, Erweiterung auf 7 Gruppen
Münsterschule aktuell 4,5 Gruppen, Erweiterung auf 5,5 Gruppen
Friedenschule aktuell 4,5 Gruppen, Erweiterung auf 5,5 Gruppen

Stadtbezirk II:
Schule am Krausen Bäumchen aktuell 6 Gruppen, Erweiterung auf 6,5 Gruppen

Stadtbezirk III:
Cosmas und Damian-Schule aktuell 5 Gruppen, Erweiterung auf 6 Gruppen

Stadtbezirk IV:
Bischof-von-Ketteler-Schule aktuell 6 Gruppen, Erweiterung auf 7 Gruppen
Eichendorfschule aktuell 6,5 Gruppen, Erweiterung auf 8 Gruppen
Schule Gerschede aktuell 4 Gruppen, Erweiterung auf 5 Gruppen
Dionysiusschule aktuell 4 Gruppen, Erweiterung auf 5 Gruppen
Dürerschule aktuell 3 Gruppen, Erweiterung auf 4 Gruppen

Stadtbezirk V:
Hövelschule aktuell 4 Gruppen, Erweiterung auf 5 Gruppen

Stadtbezirk VI:
Kantschule aktuell 5 Gruppen, Erweiterung auf 5,5 Gruppen
Johann-Michael-Sailer aktuell 6 Gruppen, Erweiterung auf 7 Gruppen
Schillerschule aktuell 4 Gruppen, Erweiterung auf 5 Gruppen

Stadtbezirk VII:
Bonifaciusschule aktuell 6 Gruppen, Erweiterung auf 7 Gruppen
Leither-Schule aktuell 5 Gruppen, Erweiterung auf 8 Gruppen
Christophorusschule aktuell 5 Gruppen, Erweiterung auf 6 Gruppen
Schule am Morungenweg aktuell 5,5 Gruppen, Erweiterung auf 7,5 Gruppen
Josefschule aktuell 2,5 Gruppen, Erweiterung auf 3,5 Gruppen
Astrid-Lindgren-Schule aktuell 5 Gruppen, Erweiterung auf 6 Gruppen

Stadtbezirk VIII:
Grundschule Burgaltendorf aktuell 7 Gruppen, Erweiterung auf 8 Gruppen
Carl-Funke-Schule aktuell 9 Gruppen, Erweiterung auf 10 Gruppen

Stadtbezirk IX:
Schule an der Jacobsallee aktuell 3 Gruppen, Erweiterung auf 6 Gruppen
Ludgerussschule aktuell 5 Gruppen, Erweiterung auf 6 Gruppen
Graf-Spee-Schule aktuell 6 Gruppen, Erweiterung auf 7 Gruppen
Schmachtenbergschule aktuell 7 Gruppen, Erweiterung auf 8 Gruppen

Förderschulen:
Albert-Liebmann-Schule aktuell 16 Gruppen, Erweiterung auf 20 Gruppen
Jakob-Muth-Schule aktuell 0 Gruppen, Erweiterung auf 1 Gruppen

Herausgegeben von:

Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse

© 2024 Stadt Essen