Erste Bilanz zum Einsatz der besonderen Verbindungskräfte

04.05.2023

Am 18. November 2022 unterzeichneten Oberbürgermeister Thomas Kufen und der stellvertretende Polizeipräsident Detlef Köbbel die "Kooperationsvereinbarung zwischen der Polizei Essen und der Stadt Essen zur Einführung von Besonderen Verbindungskräften". Die neue Einheit im Ordnungsamt der Stadt Essen startete am 4. Dezember 2022 mit dem Ziel, einen Dienst zu sogenannten ungünstigen Zeiten abzudecken und damit die Polizei zu entlasten.

Die mittlerweile acht Besonderen Verbindungskräfte (BVK) der Stadt Essen unterstützen seither den polizeilichen Wachdienst in der Abarbeitung von Einsätzen, die eigentlich in der Zuständigkeit der Kommune liegen, in der Vergangenheit aber in der Regel durch die Polizei wahrgenommen wurden. Dazu zählen zum Beispiel Störungen, die keine Straftat, sondern eine Ordnungswidrigkeit darstellen.

Seit Jahresbeginn entlasteten die städtischen Mitarbeiter*innen den Wachdienst der Polizei Essen um 661 Einsätze. Von insgesamt 1.380 Ruhestörungen im ersten Quartal, übernahmen sie 417 Einsätze, was einem Anteil von knapp 30 Prozent entspricht. Auch von den 1.104 gemeldeten Verkehrsbehinderungen konnten beispielsweise 206 durch die BVK abgearbeitet werden.

Das Team der BVK deckt im Schichtmodell Dienstzeiten ab, zu denen die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes in der Regel nicht mehr im Dienst sind, insbesondere spät nachts und an den Wochenenden: montags bis donnerstags von 17:30 bis 2 Uhr, freitags und samstags von 18:30 bis 3 Uhr und sonntags von 11:30 bis 20 Uhr. Die Einsatzvergabe an die BVK erfolgt ab 22 Uhr unmittelbar über die Leitstelle der Polizei Essen. Zur Vorbereitung auf Einsätze, nehmen die Besonderen Verbindungskräfte an Schulungen der Polizei, wie beispielsweise Deeskalationstrainings, teil.

Bei allen Einsätzen, die an die Besonderen Verbindungskräfte weitergegeben werden, ist die Polizei weiterhin Ansprechpartner für die BVK und unterstützt bei Bedarf. So übernahm zum Beispiel die Polizei den Einsatz einer Ruhestörung, als sich Gäste einer Geburtstagsfeier unkooperativ gegenüber den städtischen Mitarbeiterinnen*Mitarbeitern zeigten. Bei einem weiteren Einsatz am 21. März, bei dem die BVK auf dem Weg zu einer Verkehrsbehinderung in Essen-Steele waren, entwickelte sich aus dem ursprünglichen Verkehrsdelikt eine Schlägerei. Die Einsatzkräfte der Stadt wurden über die Leitstelle der Polizei informiert und zurückgehalten und der polizeiliche Wachdienst übernahm den Einsatz.

Insgesamt zeigt sich, dass die Stadt Essen und die Polizei vertrauensvoll und effektiv zusammenarbeiten. Die BVK entlasten polizeiliche Einsatzkräfte, die wiederum schneller für andere Einsätze zur Verfügung stehen. Somit schafft die Kooperationsvereinbarung einen Mehrwert für die Sicherheit der Essener Bürger*innen.

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