Entwicklung des Flughafens Essen/Mülheim geht weiter voran

10.05.2023

Die Entwicklung des Flughafengeländes auf den Stadtgebieten Essen und Mülheim geht in eine weitere Runde. Da das Flughafen-Areal zu größeren Teilen auf Mülheimer Stadtgebiet liegt, hatte der Rat der Stadt Mülheim die Verwaltung beauftragt, ein städtebaulicher Rahmenkonzepte für das Flughafengelände zu erstellen. Ziel des Verfahrens war die Konzeption eines städtebaulich hochwertigen, innovativen Gewerbeparks mit allen zeitgemäßen Nachhaltigkeits- und Mobilitätsansprüchen. Dabei wurden unterschiedliche Varianten betrachtet:

  • Variante 1: Aufgabe des Flugbetriebes und Ausdehnung des gewerblichen Entwicklungsbereichs (27,7 Hektar)
  • Variante 2: Fortführung des Flugbetriebes bei gleichzeitiger räumlicher Verkleinerung der Flughafeninfrastruktur zur Schaffung zusätzlicher gewerblicher Entwicklungsflächen (12,2 Hektar)

Von Juli 2022 bis September 2022 wurden von drei verschiedenen Planungsbüros entsprechende Konzepte entwickelt. Eine Jury hat sich nun für eine Variante entschieden, die eine Entwicklung von zwei Gewerbebändern vorsieht mit einer zentralen inneren Erschließungsachse in Ost-West-Richtung sowie einem breiten, mittigen Grünzug. Dieser Grünzug soll Erholungssuchenden und Nutzenden des Quartiers eine Alternative zu den artenschutzsensiblen Wiesenflächen in der Mitte und im Süden des Flughafen-Areals bieten. Hochgaragen mit aktivierten Erdgeschosszonen an den End- und Umlenkpunkten tragen zu einer zentralen Unterbringung des ruhenden Verkehrs bei und ermöglichen gemeinsam mit den angrenzenden Quartiersplätzen die Entwicklung von belebten Orten.

Um den Siegerentwurf in ein umsetzbares Entwicklungskonzept zu überführen, soll kurzfristig mit der Anpassung des städtebaulichen Rahmenplans in Abstimmung mit der Flughafengesellschaft begonnen werden.

Parallel und nachfolgend sollen durch die Stadt Mülheim an der Ruhr in Abstimmung mit der Stadt Essen ein Entwässerungskonzept zur Regenwasserbewirtschaftung sowie ein Verkehrsgutachten inklusive einer Leistungsfähigkeitsbetrachtung vergeben werden, um die Umsetzbarkeit der Rahmenplanung in Bezug auf beide Varianten der Planung zu überprüfen. Weiter sind die Kosten für die infrastrukturelle Erschließung für die beiden Varianten im Rahmen einer Kostenschätzung zu ermitteln und nach Möglichkeit eine Einigung über Kostenteilung zu erzielen. Die Ergebnisse der Untersuchungen und Gutachten werden sowohl in den Sitzungen eines interkommunalen sowie interfraktionellen Arbeitskreises diskutiert, als auch der Öffentlichkeit im Rahmen einer Beteiligungsveranstaltung, voraussichtlich noch im Sommer/Herbst dieses Jahres, präsentiert. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse sowie der Ergebnisse der interfraktionellen Arbeitskreise ist im weiteren Verlauf eine Grundsatzentscheidung zur weiteren Entwicklung des Flughafen Essen/Mülheim durch die Räte beider Städte zu treffen.

Weiter soll der Rat der Stadt die Verwaltung in seiner Mai-Sitzung mit der Einberufung und Organisation eines interkommunalen und interfraktionellen Arbeitskreises beauftragen, bestehend aus Vertretenden der Ratsfraktionen beider Städte, Vertretende der Verwaltungen sowie der Flughafen Essen Mülheim GmbH, zur weiteren Abstimmung des strategischen Vorgehens und der Definition von Klärungsbedarfen im weiteren Prozess.

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