Essen ist gefragt - Bürgerdialog in Stoppenberg

17.08.2023

Am Mittwoch (16.08.) hieß es wieder "Essen ist gefragt!". Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte zum Bürgerdialog nach Stoppenberg eingeladen. Nach einem Spaziergang durch den Stadtteil mit Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung gab es im Gymnasium am Stoppenberg die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.

Stoppenberg ist einer der ältesten Stadtteile in Essen. Er wird geprägt durch eine lange Geschichte, aber auch durch viele Veränderungen. Früher war der Stadtteil bestimmt durch die Zeche Zollverein. Heute bietet er neben dem UNESCO-Welterbe Zollverein, Stifts- und Nikolaus- und Thomaskirche und mit dem alten Stoppenberger Rathaus weitere historische Gebäude. Darüber hinaus hat sich rund um Zollverein mit dem Ruhr Museum und dem Red Dot Design Museum viel Kultur angesiedelt. Der Hallopark, Wander- und Radwege sowie Kleingärten bieten viel Grün. Seit jeher hat der Stadtteil eine hohe integrative Kraft. Hier leben viele verschiedenen Nationen. Zuletzt haben hier viele Menschen aus der Ukraine ein neues Zuhause gefunden. Viele unterschiedliche Stellen bieten Beratungsangebote im Stadtteil an. Großer Wunsch vor Ort ist es, eine zentrale Anlaufstelle in Form eines Bürgerladens zu schaffen.

Eine neue medizinische Anlaufstelle soll die Stadtteilklinik Stoppenberg werden. Am ehemaligen St. Vincenz-Krankenhaus soll dieses Kooperationsprojekt im April nächsten Jahres starten. Oberbürgermeister Thomas Kufen konnte berichten, dass derzeit die Ankaufgespräche mit der Contilia als ehemaligem Betreiber des Krankenhauses laufen. Ziel ist es, das alte Portal zu erhalten, um ein weiteres historisches Wahrzeichen im Stadtteil zu erhalten. Darüber hinaus muss auf dem Gelände auch neu gebaut werden, um die Stadtteilklinik in vollem Umfang ansiedeln zu können. Das Gelände bietet darüber hinaus weiteren Platz für eine städtebauliche Entwicklung. Mit dem Allbau ist hier der richtige Partner gefunden.

Projekte, die zuletzt im Stadtteil umgesetzt wurden, sind beispielsweise der Umbau des Spielplatzes Flöz oder auch am Großwesterkamp/Backwinkelstraße, am Hallo wurde eine Hundewiese eingerichtet, an der Kapitelwiese sogar ein Tiny Forest gepflanzt. Zukünftig sollen der Hallopark denkmalgerecht aufgewertet, der Barbarossaplatz umgestaltet oder auch der Geh- und Radweg Im Westerkamp auf einer Länge von 1,2 Kilometern als Asphaltweg hergestellt werden.

Als problematisch wurde von den teilnehmenden Bürgerinnen*Bürgern angesprochen, dass es einige vernachlässigte Häuser oder sogar Häuserzeilen im Stadtteil gibt. Diese wurden unter anderem auch während des Stadtteilspaziergangs sichtbar. Das Stadtoberhaupt wusste zu berichten, dass die Verwaltung in den vergangenen Jahren einige Problemimmobilien erwerben und einer Nachnutzung zukommen lassen konnte. Besonders an der Essener sowie Gelsenkirchener Straße hätte die Verwaltung gerne häufiger den Zuschlag bekommen. Die nun im Rahmen der Begehung auffälligen Immobilien werden in der nächsten Zeit durch das Ordnungsamt kontrolliert. Auch eine städtische Immobilie befindet sich unter den Immobilien im Stadtteil, die von den Stoppenbergerinnen*Stoppenbergern kritisiert werden. Das alte Schulgebäude an der Kapitelwiese hat bisher keine neue Nutzung erfahren. Oberbürgermeister Thomas Kufen hat zugesagt, dass die Verwaltung nochmals prüft, ob es sinnvoll sein könnte, das Gebäude abzureißen, um dann eine andere Nutzung zu ermöglichen. Diese würde allerdings auch einen neuen Bebauungsplan voraussetzen.

Ebenfalls kritisiert wurde der Zustand von insgesamt drei Container-Standorten im Stadtteil. Hier wurde der Wunsch der Teilnehmenden an die Verwaltung gerichtet, häufiger zu kontrollieren. Mehr Kontrollen wünschten sich die Gäste auch für die sogenannte Poser- und Tuning-Szene, die in Stoppenberg immer wieder negativ auffällt. Ein großes Ärgernis und sogar eine Gefahrenquelle durch Raser gäbe es am Distelkamp, wusste ein Stoppenberger zu berichtet. Hier gibt es bereits Pläne für eine verkehrliche Absperrung. Diese kann allerdings erst umgesetzt werden, sobald die Arbeiten an den Fernwärmeleitungen abgeschlossen sind.

Großer Wunsch der Stoppenbergerinnen*Stoppenberger war es zum Abschluss, dass der Brunnen an der Nikolausstraße wieder reaktiviert wird. Da es sich dabei nicht um einen städtischen Brunnen handelt, hat das Stadtoberhaupt zugesagt, sich der Sache anzunehmen.

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Oberbürgermeister Thomas Kufen beim Rundgang durch Stoppenberg.

Oberbürgermeister Thomas Kufen beim Bürgerdialog im Gymnasium Am Stoppenberg.

Oberbürgermeister Thomas Kufen beim Rundgang und Bürgerdialog in Essen Stoppenberg.
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