In direkter Umgebung der Bardelebenschule und der B.M.V.-Schule in Holsterhausen findet ein besonderes Projekt statt. Um die morgendliche Anreise der Schüler*innen beider Schulen sicherer zu machen, wurde eine sogenannte "Schulstraße" nach österreichischem Vorbild errichtet. Am Montag, 30. Oktober, hat Oberbürgermeister Thomas Kufen das Be-MoVe-Projekt der Stadt Essen besucht. Gerade zu Schulbeginn morgens und zu Schulende nachmittags kommt es häufig zu unübersichtlichen Situationen zwischen Schülerinnen*Schülern und "Elterntaxis", die ihre Kinder direkt vor der Schule absetzen und abholen. Viele der 1.800 Schüler*innen, der beiden anliegenden Schulen, kommen zu Fuß aus dem Stadtteil oder von den naheliegenden ÖPNV-Haltestellen. Während auf der Fahrbahn ein stetiger Strom von Elterntaxis fließt, müssen Kinder zwischen parkenden und haltenden Autos die Bardelebenstraße überqueren und aufgrund von Platzmangel auf den Gehwegen auf die Fahrbahn ausweichen.
Damit die Verkehrssicherheit von Schülerinnen*Schülern erhöht wird, wird derzeit die zeitweise Sperrung der Bardelebenstraße für den Kfz-Verkehr in den Hol- und Bringzeiten erprobt. Seit September und voraussichtlich über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten ist die Zufahrt montags bis freitags, morgens zwischen 7:45 bis 8:30 Uhr und nachmittags zwischen 13 bis 14:15 Uhr und 15:45 bis 16:15 Uhr für Pkw untersagt. Alle Anwohnenden dürfen trotz Sperrung in den Schulverkehrszeiten die Straße normal nutzen. Begleitet werden die temporären Durchfahrtsbeschränkungen durch die Einrichtung mehrerer "Elternhaltestellen". Damit wird ein alternatives Angebot für Eltern und Angehörige geschaffen, die darauf angewiesen sind, ihre Kinder mit dem Pkw zur Schule zu bringen. Die Elternhaltestellen sind in einem angemessenen Abstand zur Schule eingerichtet, so dass eine sichere fußläufige Erreichbarkeit der Schule gewährleistet ist. Die Auswahl der Elternhaltestellen ist in enger Abstimmung zwischen der Schulleitung, Elternschaft, der Stadtverwaltung sowie der Polizei erfolgt.
"Schulgemeinschaft und auch Anwohnerinnen und Anwohner sind mit der Einrichtung der Schulstraße sehr zufrieden", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Das wurde mir in den Gesprächen mit den Schulleitungen und der Nachbarschaft bestätigt. Auch die Polizei unterstützt das Projekt. Eine Weiterführung ist damit auch für uns als Verwaltung wünschenswert", so das Stadtoberhaupt vor Ort. Dazu müsse nun noch die wissenschaftliche Begleitung ausgewertet und darüber hinaus noch die technische Umsetzbarkeit überprüft werden. Denn derzeit setzen freiwillige Eltern die Straßensperren durch das Aufstellen von Verkehrskegeln um. In Zukunft sollte es technische Einrichtungen geben, die eine Einfahrt für Elterntaxis verhindert. Diesen Wunsch hat der Oberbürgermeister aufgenommen und wird diesen verwaltungsintern besprechen.
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