Internationale Wochen gegen Rassismus: "Hass ist keine Meinung" – stadtweites Engagement gegen Rassismus

23.02.2024

Anlässlich der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März zeigt die Stadt Essen, wie wichtig der Einsatz gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus ist.

Wie schon in den vergangenen Jahren organisiert und koordiniert das Kommunale Integrationszentrum der Stadt verschiedene Aktionen und Veranstaltungen, die während der zwei Aktionswochen von verschiedenen Essener Trägern organisiert werden. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Plakatkampagne mit dem Slogan "Hass ist keine Meinung. Stadt Essen gegen Rassismus." Diese wird in Kooperation mit dem Integrationsrat, dem Jugendamt der Stadt Essen, dem Diakoniewerk, der Ruhrbahn, der TUP (Theater und Philharmonie Essen) sowie den Verbänden AWO, Caritas, Diakonie und dem Paritätischen in ganz Essen auf digitalen Werbeflächen zu sehen sein.

"Es ist großartig, dass es auch in diesem Jahr wieder so zahlreiche Aktionen gegen Hass und Hetze in Essen gibt", betont Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Engagement gegen Rassismus geschieht nicht nur im Großen durch die Teilnahme an Veranstaltungen in den Aktionswochen. Mindestens ebenso wichtig ist es im Kleinen – das ganze Jahr über: Widersprechen Sie, wenn Sie in Ihrem Umfeld rassistische Äußerungen hören. Helfen Sie Betroffenen, wenn diese angefeindet werden wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder Weltanschauung. Und hinterfragen Sie sich selbst, ob Sie allen Menschen gleich offen begegnen. Wenn jeder von uns bei sich beginnt und sich nach den eigenen Vorurteilen hinterfragt, schaffen wir die Grundlage für das Gemeinsame".

Eröffnung der Internationalen Wochen gegen Rassismus am Freitag, 8. März

Der Auftakt zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus findet bereits am Freitag, 8. März, statt: Im Ratssaal wird Oberbürgermeister Thomas Kufen um 15 Uhr die Internationalen Wochen feierlich eröffnen. Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion. Dort diskutieren verschiedene Gäste die Möglichkeiten zur Bekämpfung von Rassismus auf kommunaler Ebene:

  • Muchtar Al Ghusain, Kulturdezernent der Stadt Essen
  • Christian Baumann, Essen stellt sich quer
  • Sadik Cicin, Vorsitzender Integrationsrat Essen
  • Dr. Katrin Menke, Ruhr-Universität Bochum
  • Prof. Fabian Virchow, Hochschule Düsseldorf
  • Moderation: Jannis Stenzel, Landeszentrale für politische Bildung

Bei einem abschließenden Markt der Möglichkeiten stellen verschiedene Institutionen ihre Arbeit gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus vor. Interessierte sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Um Anmeldung wird per E-Mail an jana.lassen@interkulturell.essen.de gebeten.

Fußballturnier "Pink gegen Rassismus"

Auch in diesem Jahr nimmt das Kommunale Integrationszentrum gemeinsam mit dem Förderwerk e.V. (ehemals Nachwuchsleistungszentrum Rot-Weiss-Essen e.V.) an der Aktion "Pink gegen Rassismus" teil. Zur Sensibilisierung gegen Rassismus und Diskriminierung werden zum ersten Mal im Vorlauf zum Turnier mit allen teilnehmenden Mannschaften hierfür eigens konzipierte Workshops durchgeführt. Die jungen Spieler*innen setzen sich gemeinsam mit ihren Trainerinnen*Trainern in den Arbeitsphasen mit beiden Themen auseinander und übertragen diese auf den Fußball. Ihre gewonnenen Erkenntnisse werden als Schlussfolgerung zu einem Satz zusammengefasst, der von ihrem Mannschaftskapitän am Tag des Turniers mit einem passenden Hashtag verkündet wird.

Das große Fußballturnier mit 16 U11-Mannschaften findet am Sonntag, 24. März, statt. Mit pinken Armbändern werden die jungen Fußballer*innen unter dem Motto "Haltung zeigen" ein sichtbares Zeichen setzen, aber auch ihren Spaß am Fußballspiel mit allen teilen. Oberbürgermeister Thomas Kufen wird die Siegerehrung begleiten und die Gewinne überreichen.

Zum Hintergrund

Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde 1966 von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung" ausgerufen. Anlass war der sechste Jahrestag des Massakers von Sharpeville durch Einheiten der South African Police in Sharpeville in Südafrika, damals Apartheitsstaat Südafrikanische Union. 1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegnerinnen*Gegnern und Betroffenen von Rassismus zu organisieren.

In Deutschland hat seit 1995 der "Interkulturelle Rat e.V." die Initiativen und Aktivitäten rund um den 21. März koordiniert. Im Jahr 2008 wurde der Aktionszeitraum aufgrund der Vielzahl von Veranstaltungen und der steigenden Beteiligung auf zwei Wochen ausgeweitet. 2014 hat der "Interkulturelle Rat e.V." eine gemeinnützige Stiftung gegründet und im Juli 2017 seine Arbeit beendet. Seit Januar 2016 werden die internationalen Wochen gegen Rassismus von der "Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus" koordiniert.

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