Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in der Alten Synagoge Essen

30.01.2025

Am Montag, 27. Januar, fand in der Alten Synagoge Essen eine Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz statt. Oberbürgermeister Thomas Kufen war Schirmherr der Veranstaltung.

"Mehr als sechs Millionen Juden wurden von Deutschen während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes ermordet. Ein gewaltiger bürokratischer Apparat half dabei, die systematische Vernichtung zu organisieren. Für diesen in der Geschichte der Menschheit beispiellosen Vorgang steht heute ein Begriff: Holocaust. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers. Ganz bewusst begehen wir heute, am 27. Januar, den Holocaust-Gedenktag. Der Tag der Befreiung von Auschwitz ist daher kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein 'Gedenk-Tag'. Der Tag, an dem der Opfer des Nationalsozialismus gedacht und erinnert wird. Allein in Auschwitz wurden 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen systematisch umgebracht. Es ist schwer zu begreifen, wie das möglich war. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte", so der Oberbürgermeister.

Er lobte das Engagement des Gymnasiums Essen-Werden, das seit zehn Jahren Gedenkstättenfahrten nach Auschwitz organisiert. Im Rahmen der Veranstaltung in der Alten Synagoge präsentierten die Schüler*innen, die an den Fahrten teilgenommen hatten, ihre Eindrücke in Wortbeiträgen und künstlerischen Auseinandersetzungen. Der Oberbürgermeister dankte dem Schulleiter und dem Kollegium des Gymnasiums für ihren Einsatz sowie den Schülerinnen*Schülern für ihr Mitgefühl und ihre Bereitschaft, sich auch außerhalb des Unterrichts im Sinne des Gedenkens zu engagieren.

"Ich bin froh über so viele aktive Mitmenschen, die in meiner Heimatstadt aufmerksam bleiben, die dunklen Seiten unserer Geschichte immer wieder ans Tageslicht bringen und sie in den Alltag übersetzen. Diskriminierung und Antisemitismus aktiv abzulehnen und sich für eine friedliche Stadtgesellschaft einzusetzen, ist eine Daueraufgabe, die aller Ehren wert ist. Dafür danke ich Ihnen und Euch im Namen der Stadt Essen", erklärte der Oberbürgermeister.

Herausgegeben von:

Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse

Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.
© 2025 Stadt Essen