Bericht zum Konzept für Schulwege in Rüttenscheid

04.06.2025

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Kenntnisnahme im Rat: Der Rat hat den Bericht zum Konzept für Schulwege in Rüttenscheid zur Kenntnis genommen. Der Bericht enthält einen Überblick über bereits durchgeführte Maßnahmen, Problembereiche, Ergebnisse der Videoüberwachungen und daraus abgeleitete Maßnahmen.
  • Hintergrund: Die Verwaltung wurde im September 2024 beauftragt, die Verkehrssicherheit im Umfeld des Maria-Wächtler-Gymnasiums, des Helmholtz-Gymnasiums, der Bertha-von-Suttner-Realschule, des Schwimmzentrums Rüttenscheid, der Sternschule und der Andreasschule bzw. des Interimsgebäudes "Rosastraße / Von-Einem-Straße" zu beurteilen.
  • Ausblick: Auf Grundlage der Ergebnisse sollen an den genannten Punkten weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durchgeführt werden.

Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen Sitzung (04.06.) den Bericht zum Konzept für Schulwege in Essen-Rüttenscheid zur Kenntnis genommen. Der Bericht enthält einen Überblick über die bereits durchgeführten Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Schüler*innen und führt Problembereiche auf, die von den Schulleitungen sowie der Verwaltung genannt wurden. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Videoüberwachungen sowie die daraus abgeleiteten Maßnahmen zur weiteren Verbesserung beschrieben.

Problembereiche, Erkenntnisse und Maßnahmen

Im Dezember 2024 wurde bei einem Termin mit den Schulleitungen sowie Vertreterinnen*Vertretern der Verwaltung Problembereiche benannt. Diese wurden anschließend begutachtet. Dazu wurden zwischen dem 16. Dezember 2024 und dem 11. Februar 2025 – mit Unterbrechung während der Schulferien – Videobeobachtungen durchgeführt. Als Ergebnis sollen verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden.

1. Rosatraße im Bereich der beidseitigen Einfahrten:

Im Bereich der beidseitigen Einfahrten auf der Rosastraße zeigt die Videoüberwachung, dass sogenannte "Elterntaxis" häufig in den gegenüberliegenden Einfahrten wenden, während Schüler*innen an dieser Stelle die Straße queren. Zudem halten viele Fahrzeuge direkt vor den Einfahrten, um Kinder aussteigen zu lassen. Um die Gefahr durch Wendemanöver kurzfristig zu reduzieren, wurde vorgeschlagen, diese Einfahrt in der Rosastraße mit herausnehmbaren Pollern zu sperren, um so das Wenden an dieser Stelle zu verhindern. Bei der Einfahrt zur Helmholtzschule handelt es sich nur um eine Feuerwehrzufahrt.

Das Verkehrsaufkommen in der gegenüberliegenden Einfahrt zum Internat, ist deutlich höher. Eine mögliche Vorverlegung der dort vorhandenen Schranke zur Straße hin könnte daher zu vermehrten Staus auf der Rosastraße führen. Dieser Aspekt wird bei den weiteren Planungen für eine kurzfristige Lösung berücksichtigt.

2. Rosatraße - Einfahrt zum Lehrerparkplatz:

Mit Hilfe der Videoüberwachung konnte beobachtet werden, dass die Einfahrt zum Lehrerparkplatz an der Rosastraße ebenfalls gelegentlich zum Wenden genutzt wird. Allerdings queren nur wenige Schüler*innen an dieser Stelle die Straße. Die Einfahrt ist notwendig als Zufahrt für den Parkplatz und kann daher nicht gesperrt werden. Aus Sicht der Verwaltung sind hier keine vordringlichen Maßnahmen erforderlich, da die Videoaufnahmen keine Auffälligkeiten gezeigt haben.

3. Rosastraße - Radwege:

Angemerkt wurden die rot gepflasterten Radwege, die sich zwischen den Gehwegen und Parkstreifen befinden. In den Beobachtungen konnte festgestellt werden, dass die derzeitige Gestaltung Radfahrende dazu animiert, den Gehweg zu nutzen. Im Knotenbereich Rosastraße / Von-Einem-Straße soll der derzeit noch gepflasterte Radweg durch Gehwegplatten ersetzt werden. Denn in einer Tempo-30-Zone bzw. auf einer Fahrradstraße sind grundsätzlich keine separaten Radwege vorgesehen.

4. Querspange Rosastraße / Von-Einem-Straße:

Radfahrende nutzen die Querspange als Radhauptroute, während viele Kinder die Kreuzung, teils auch diagonal, überqueren. Die Videoüberwachung zeigt, dass es an dieser Stelle gelegentlich zu Konflikten zwischen Fußgängerinnen*Fußgängern und Radfahrenden kommt. Die übrigen Querungsstellen, die von Fußgängerinnen*Fußgängern genutzt werden, bleiben weitgehend unauffällig. Aufgrund der vorhandenen Aufpflasterung im Bereich der Querspange ist das durchschnittliche Geschwindigkeitsniveau niedrig. Die Sichtverhältnisse sind insgesamt als überwiegend gut einzuschätzen.

In diesem Bereich wurde bereits eine Fahrradstraße eingerichtet und ein Update auf den neuen Fahrradstraßenstandard ist in Planung. Dabei soll die Querungssituation nochmals überprüft werden. Bis Ende 2025 soll die Beleuchtung erneuert werden. Zudem soll verhindert werden, dass Fahrzeuge die Querspange über die Pflanzbeete hinweg durchfahren, beispielswiese durch geeignete Bepflanzung oder Sperrpfosten.

5. Müller-Breslau-Straße / Einmündung Isenbergstraße:

Dieser Bereich wurde als dunkel und unübersichtlich beschrieben. Auf Grundlage der Überprüfung soll die Beleuchtung bis Ende 2025 erneuert werden.

6. Brigittastraße / Einmündung Sophienstraße:

Die Querungssituation am zukünftigen Eingang der Sternschule sollte überprüft werden, um eine sichere Schulwegführung zu gewährleisten. Bei der Überprüfung wurden keine besonderen Auffälligkeiten festgestellt. Allerdings befindet sich die Sternschule derzeit im Umbau, wodurch sich der Haupteingang in Zukunft noch verändern wird. Nach Abschluss der Bauarbeiten und der Verlegung des Haupteingangs der Sternschule in der Brigittastraße soll mit Hilfe erneuter Beobachtung die Verkehrssituation überprüft werden.

7. Isenbergstraße / Von-Einem-Straße / Elternhaltestelle:

Die Verkehrssituation an der Kreuzung Isenberstraße / Von-Einem-Straße kann grundsätzlich als unauffällig bewertet werden. Während der Videoaufzeichnungen wurden keine gefährlichen Situationen beobachtet. Daher werden keine weiteren Maßnahmen umgesetzt.

Zum Hintergrund

Die Verwaltung wurde im September 2024 beauftragt, die Verkehrssicherheit im Umfeld des Maria-Wächtler-Gymnasiums, des Helmholtz-Gymnasiums, der Bertha-von-Suttner-Realschule, des Schwimmzentrums Rüttenscheid, der Sternschule und der Andreasschule bzw. des Interimsgebäudes "Rosastraße / Von-Einem-Straße" zu beurteilen. Dabei sollten auch Anregungen aus der Bürgerschaft, den Schulgemeinschaften sowie Erfahrungen aus den Schulweg-Checks einbezogen werden. Weitere Informationen finden Interessierte in der Vorlage 0408/2025/6.

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