Erlernte Hilflosigkeit in der Schule – und später anfällig für Extremismus? Diesem Zusammenhang widmet sich ein Gespräch der Volkshochschule (VHS) Essen mit Marina Weisband am Donnerstag, 18. Dezember. Die Publizistin stellt in der VHS (Burgplatz 1) um 18 Uhr ihr Konzept einer "Neuen Schule der Demokratie" vor.
Weisbands Diagnose ist unbequem. Sie sagt: Das deutsche Schulsystem erziehe zur Passivität. Kinder und Jugendliche erlebten selten, dass ihre Stimme zähle. Was sie stattdessen lernten: abwarten, hinnehmen, funktionieren. Diese Prägung wirke nach. Wer nie erfahren habe, Entscheidungen zu beeinflussen, suche als Erwachsener nach einfachen Antworten. Populisten lieferten sie. "Demokratie ist kein Naturzustand", schreibt Weisband in ihrem gleichnamigen Buch. Sie müsse immer wieder erkämpft werden. Das Gespräch mit Nikolaos Georgakis beleuchtet, welche systemischen Veränderungen laut Marina Weisband nötig sind und was jede Schule ihrer Meinung nach sofort umsetzen kann.
Die VHS greift das Thema im Rahmen ihrer politischen Bildungsarbeit auf. "Demokratische Teilhabe beginnt nicht mit dem Wahlalter. Sie beginnt in der Kindheit", sagt Nikolaos Georgakis, Programmbereichsleiter für Politik und Gesellschaft an der VHS Essen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Essen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter vhs.link/neueschule wird gebeten.
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