Am Samstag, 13. Dezember, um 11:15 Uhr, werden drei von fünf Taubencontainern am Bernetunnel geöffnet, um die aus dem Bernetunnel eingefangenen Stadttauben schrittweise wieder in die Freiheit zu entlassen. Begonnen wird mit der Freilassung der Tauben aus den beiden Containern am Nordportal des Bernetunnels unterhalb des Gildehof-Centers. Danach werden die Tauben des dritten Containers zwischen Bernetunnel und Gildehoftunnel freigelassen. Pro geöffnetem Container werden ca. 150 Tauben freigelassen, daher ist am Nordportal mit einem Schwarm von 300 Vögeln zu rechnen, die in den Himmel steigen.
Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 während der Öffnung der Taubenschläge
Aufgrund der Öffnung der Taubenschläge wird für den Zeitraum von Samstag, 13. Dezember, 11 Uhr bis Dienstag, 16. Dezember, um 23:59 Uhr, die Durchfahrtsgeschwindigkeit im Bernetunnel auf 30 Kilometer pro Stunde auf einer Länge von 200 Metern beschränkt und mit Verkehrszeichen auf eine Gefahrenstelle hingewiesen. Es ist damit zu rechnen, dass vermehrt Tauben in der ersten Zeit wieder in den Tunnel einfliegen werden.
Weitere Umsiedlung und Betreuung der Tauben
Derzeit befinden sich noch 120 Tauben in Pflegestellen des Grauflügel e.V. Diese werden zeitnah in den vierten Container überführt und verbleiben dort ebenfalls mehrere Wochen zur Eingewöhnung, bevor auch diese Tiere wieder in die Freiheit entlassen werden können. Auch nach der Öffnung der Taubenschläge übernimmt Grauflügel e.V. die Betreuung vor Ort. Die Aufgaben umfassen Reinigung, Eiertausch zur Verhinderung unkontrollierter Vermehrung, regelmäßige Versorgung mit Wasser und Futter sowie die Erkennung und Versorgung kranker oder verletzter Tiere. Die Häufigkeit direkter Eingriffe wird nach der Öffnung reduziert, da die Tiere möglichst selten gestört werden sollten. Außerdem sollen noch weitere Tauben aus dem direkten Umfeld angelockt werden.
Wegfall alter Unterschlupfmöglichkeiten
Mit dem Abschluss der Arbeiten im Bernetunnel entfallen den Tauben künftig die bisherigen Unterschlupfmöglichkeiten im Tunnelbereich. Alle noch offenen Seitenbereiche wurden zwischenzeitlich mit Netzen verschlossen, sodass der Tunnel nicht mehr als dauerhafter Lebensraum durch die Tiere genutzt werden kann. Der Verein bewertet das Gesamtergebnis der gemeinsamen Aktion mit der Stadt Essen als außerordentlich positiv. Die enge Zusammenarbeit hat gezeigt, dass ein koordiniertes und tierschutzorientiertes Handeln für Stadttauben wirksam und nachhaltig umgesetzt werden kann.
Zum Hintergrund
Im Bernetunnel wurden in diesem Jahr umfangreiche Umsiedlungsmaßnahmen für Stadttauben durchgeführt, um die beschädigte Deckenverkleidung des Tunnels entfernen zu können und die Population tierschutzgerecht umzusiedeln. Zur Ansiedlung und Kontrolle der Taubenpopulation wurden fünf Taubencontainer angeschafft, in denen die Tiere nun art- und tierschutzgerecht versorgt werden.
Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse