Das Wichtigste auf einen Blick:
Im Rahmen des Förderprogramms "Kommunaler Fachaustausch NRW-Ghana" hat das Studieninstitut für kommunale Verwaltung der Stadt Essen vom 8. bis 12. Dezember eine Delegation des Institute of Local Government Studies (ILGS) aus Accra empfangen. Der Besuch ist Teil der seit 2023 bestehenden Kooperation zwischen beiden Institutionen und knüpft an die über 20-jährige Länderpartnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und Ghana an.
Austausch zu Ausbildung, Personal und Demokratie
Dr. Stephen Omari, Studiendekan am ILGS, und Dr. Hawa Mahama, Dozentin mit langjähriger Erfahrung in der Verwaltungsausbildung, nutzten ihren fünftägigen Aufenthalt für einen intensiven fachlichen Austausch mit den Essener Kolleginnen*Kollegen. Im Mittelpunkt standen Themen wie Verwaltungsausbildung, Personalentwicklung und demokratische Strukturen auf kommunaler Ebene.
Außerdem fanden Gespräche mit der Ausbildungs- und Fortbildungsabteilung, der Führungsakademie sowie der Ausbildungsfirma InOffice statt. Besonders wertvoll war für die Gäste die Teilnahme am Unterricht des Studieninstituts, bei dem unter anderem Verfassungs- und Wahlsysteme in Deutschland und Ghana vergleichend betrachtet wurden. Weitere Stationen des Besuchs waren das Wahlamt, die Grüne Hauptstadt Agentur und das Europabüro der Stadt Essen.
Bei seinem Empfang der Delegation betonte Stadtdirektor Peter Renzel, der Oberbürgermeister Thomas Kufen vertrat: "Der gegenseitige Wissenstransfer bereichert beide Seiten und stärkt die kommunale Verwaltungsarbeit nachhaltig."
ILGS: Zentrale Rolle in der kommunalen Ausbildung Ghanas
Das ILGS mit Hauptsitz in Accra ist die führende Einrichtung für die landesweite Aus- und Fortbildung in der Kommunalverwaltung Ghanas. Als Institution unter dem Ministerium für Kommunalverwaltung, Dezentralisierung und ländliche Entwicklung bildet das Institut Verwaltungspersonal aus, qualifiziert Führungskräfte weiter und begleitet kommunale Entwicklungsprozesse wissenschaftlich. Die Umwandlung in eine Universität ist bereits geplant.
Neben dem fachlichen Austausch erhielten die Gäste aus Ghana Einblicke in die Geschichte und Wandel der Region: Besuche des UNESCO-Welterbes Zollverein und der Villa Hügel sowie eine Rathausführung machten den industriellen Strukturwandel der Region erlebbar. Der Austausch wurde von der Staatskanzlei NRW und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.
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