Am Dienstag, 16. Dezember, besuchte die Akademie für Bildung und Soziales mit 25 Kindern und Jugendlichen das Kinderforum Rathaus. Die Gruppe ist altersgemischt und lernförderungsorientiert und besucht die Einrichtung zur Lernförderung an zwei Standorten in der Innenstadt und Altenessen. In der Sitzung berichteten die Kinder und Jugendlichen über die Themen Schule, Infrastruktur und Lebensumfeld.
Die Kinder-Ratssitzung wurde von Sylvia Taron vom Jugendamt und zwei Bezirksbürgermeistern begleitet, Christian Moschyk (Bezirk I) und Klaus Hagen (Bezirk V). Die Bürgermeister gaben den jungen Gästen einen Einblick in ihre Tätigkeit und beantworteten Fragen.
Im Anschluss an die Kinderratssitzung begrüßte Oberbürgermeister Thomas Kufen die Gruppe und nahm an einer kurzen Fragerunde teil. "Die komplexen Zusammenhänge unserer Demokratie sind nicht immer ganz einfach zu verstehen. Sich damit schon früh zu beschäftigen, ist deshalb wichtig", so das Stadtoberhaupt. "In den Gesprächen und Projekten, die das Kinderforum anregt, lernen Kinder sich ihr eigenes Urteil zu bilden, sich aktiv und selbstverantwortlich in ihrem Lebensraum einzumischen. Schöner lässt sich der Wert von Eigenverantwortung und kommunales Handeln wohl nicht vermitteln."
Fragen wie "Was sind Ihre Aufgaben als Oberbürgermeister?" und "Wie wird entschieden, wie und was in Essen gebaut wird?" beantwortete das Stadtoberhaupt anschaulich. Der Vormittag endete mit einem Kahoot!-Quiz im Kinderforum.
Beiträge aus dem Standort Innenstadt
Vom Standort in der Essener Innenstadt stellten zwölf Jugendliche ihre Anliegen vor. Sie waren aus der 6. bis 8. Klasse und größtenteils ukrainischer Herkunft. Schwerpunkte waren Schulen (u.a. Hauptschule Wächtlerstraße, Burggymnasium), Sauberkeit und Sicherheitsgefühl in der Innenstadt sowie Verbesserungen des Öffentlichen Nahverkehrs. Zur Veranschaulichung nutzten die Teilnehmenden eine PowerPoint-Präsentation mit Fotos. Moschyk erläuterte die städtischen Maßnahmen zur Gestaltung eines sicheren Lebensumfelds für Kinder und Jugendliche.
Beiträge aus dem Standort Altenessen
Die Gruppe der Grundschüler*innen der Klassenstufen 1 bis 4 setzte den Fokus auf den Zustand der Spielplätze. Für weitere Anliegen, etwa die "Matschweg-Problematik" am Parkplatz Alleecenter, hatte Klaus Hagen bereits Lösungen parat, sodass diese direkt umgesetzt werden konnten. Die Teilnehmenden besuchen unter anderem die Grundschule Zollverein, die Kantschule, die Viktoriaschule und die Höltingschule.
Die Veranstaltung betont die Bedeutung von Lernförderung, Mitbestimmung und praxisnaher Politikvermittlung für Kinder und Jugendliche. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz und planen weitere Angebote in der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit.
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